Geld fliegt in ein Sparschwein: Strategien zur richtigen Anlage (Foto: Colourbox)

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Steigende Zinsen - lohnt sich sparen wieder?

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AUTOR/IN
Rolf Rüdiger

Die Europäische Zentralbank hat, wie angekündigt, ihre Leitzinsen in mehreren Schritten erhöht. Aktuell liegen sie bei 3 Prozent. Wie sollten Sparer und Anleger jetzt reagieren? Hier einige Tipps, wie sie von Finanzexpert*innen und Verbraucherschützer*innen empfohlen werden.

Die steigenden Zinsen der Zentralbanken führen dazu, dass die Banken das Geld auch wieder höher anlegen können. Somit können sie ihren Kundinnen und Kunden auch bessere Konditionen bei der Anlage anbieten. Allerdings steigen die Sparzinsen nicht so schnell wie der Leitzins der EZB. Die Banken erhöhen derzeit lieber Darlehenszinsen als Sparzinsen.

Für Finanzierungen führt das dazu, dass sie deutlich teurer geworden sind. Die Niedrigzinsphase scheint also vorbei zu sein.

Lohnt es sich das Geld wieder langfristig anzulegen?

Wer Geld kurzfristiger oder für kürzere Anlagezeiträume anlegen möchte, kann sich über die besseren Zinsen freuen. Die Angebote sollten aber verglichen werden. Hierzu gibt es verschiedene Vergleichsportale im Internet.

Neben den Zinsen sollten Sie vor allem auf die Einlagensicherung achten. Wegen ein paar Euro Zinsen auf die Sicherheit zu verzichten, kann im Zweifel böse ausgehen.

Die beste Vorgehensweise bei langfristigen Anlagen

Unterschiedliche Laufzeiten wählen, so kommen Sie auch weiterhin an Teile Ihres Ersparten.

Keine Risikorücklage von ca. drei Monatsgehältern festlegen, sondern das Geld auf Giro- oder Tagesgeldkonto belassen. So ist es schnell verfügbar. Ob die Zinsen noch weiter steigen, kann keiner sagen. Selbst wenn die Zentralbank die Zinsen nochmals erhöhen sollte, bedeutet dies nicht, dass auch die Anlagezinsen noch weiter steigen. Denn eine weitere Zinserhöhung wird bereits erwartet und ist damit eingepreist.

Macht Tagesgeld Sinn oder lohnt sich "Kontohopping"?

Person tippt etwas in einen Rechner und hält Kugelschreiber in der Hand (Foto: Getty Images, Sezeryadigar)

Tagesgeldhopping war eine Zeit lang sehr beliebt. Allerdings ist dies mit viel Aufwand verbunden und es müssen immer wieder neue Konten eröffnet werden. Ob sich das dann wirklich lohnt, hängt vom Anlagebetrag und der Anlagedauer ab.

Einige Banken und Broker werben wieder mit bis zu 2,3 % Zinsen auf dem Tagesgeldkonto. Da muss immer etwas genauer hinschaut werden, was wirklich hinter den Werbeversprechen steckt. Gerade der Betrag für die Einlagensicherung ist besonders wichtig.

Bei ausländischen Banken kann dies zu Problemen führen. Auch die Währung und die steuerlichen Aspekte sollten beachtet werden. Der Inflation läuft man so nicht davon, federt höchsten ein bisschen ab.

Bleiben Fondsanlagen weiter wichtig?

Auch wenn die Zinsen gestiegen sind, liegen sie immer noch deutlich unter der Inflation. Die reale Rendite der Anlage ist also weiterhin negativ und das wird sich auch so schnell wohl nicht ändern. Wer sein Geld erhalten und am besten noch vermehren möchte, der kommt um die Anlage mit Investmentfonds nicht herum.

Wie sind da die Aussichten auf dem Aktien/Fondsmarkt?

Drei Stapel Münzen, auf denen jeweils Würfel mit den Buchstaben E,T,F liegen (Foto: Colourbox)

Langfristig haben globale und breit gestreute Aktienfonds eine Rendite von 7bis 8 % erzielt. ETF's auf der Basis von Aktienindizes sind auch für risikobewusste Anlegerinnen und Anleger eine Möglichkeit, mit überschaubarem Risiko sein Geld anzulegen - vorausgesetzt, der Anlagehorizont ist 10 Jahre oder besser noch mehr.

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