Erster Wildpilz der Saison

Pfifferling: Fünf Fakten zum "Gute-Laune-Pilz"

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Der Pfifferling ist der erste heimische Wildpilz der Sommersaison. Doch wie gesund ist er? Und wie stark ist er mit Schadstoffen belastet?

Fakt 1: Pfifferlinge machen schlank und leistungsfähig

100 Gramm Pfifferlinge decken die Hälfte des Tagesbedarfs an Vitamin D und Eisen. Auch Folsäure ist reichlich vorhanden. Alles wichtig für eine gute Blut- und Zellbildung und damit für eine hohe Leistungsfähigkeit. Pfifferlinge bestehen außerdem zu etwa 90 Prozent aus Wasser, sind damit kalorienarm, aber reich an Ballaststoffen. Sie sättigen gut und helfen beim Abnehmen.

Fakt 2: Der "Gute-Laune-Pilz"

Der Pfifferling enthält recht viel Tryptophan. Das wandelt der Körper in Serotonin um – das so genannte Glückshormon. Man kann den Pfifferling daher durchaus als "Gute-Laune-Pilz" bezeichnen.

Fakt 3: Gute Inhaltsstoffe, aber schlecht verträglich

Pfifferlinge in einer Pfanne. (Foto: Getty Images, Thinkstock -)

Wie alle Pilze enthalten Pfifferlinge Chitin als Gerüstsubstanz. Diese ist etwas schwer verdaulich. Für viele Menschen ist das kein Problem, aber wenn es belastet, sollte man die Pilze gut waschen und in kleinere Stücke schneiden. Gutes Kauen kann helfen, sie verdaulicher zu machen.

Fakt 4: Gering, aber doch belastet

Pfifferlinge sind, wie andere Wildpilze auch, in geringen Mengen mit ungesunden Schwermetallen und Radioaktivität belastet - die Folgen des Tschernobyl-Atomreaktorunfalls. Dies trifft vor allem auf Südost-Europa zu. Unsere Tipps: Nicht mehr als 200 Gramm Pilze in der Woche essen. Die Pilze außerdem gut durchgaren, denn gerade Wildpilze können krank machende Parasiten wie den Fuchsbandwurm enthalten.

Fakt 5: Pfifferlinge aus der Dose für Saucen ideal

Pfifferlinge aus der Dose oder aus dem Glas können mit frischen natürlich nicht mithalten. Vor allem der Vitamingehalt lässt dann zu wünschen übrig. Aber sie sind durchaus eine Alternative für die Zeit, in der es keine frischen Pfifferlinge gibt. Sie haben ein konzentriertes Aroma, was für Saucen ideal geeignet ist.

Experte im Studio: Dr. Stephan Lück, Ernährungswissenschaftler

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SWR Fernsehen