Gehirn (gezeichnet) (Foto: Colourbox, Foto: Colourbox.de -)

Gutes Gedächtnis

Einkaufen ohne Einkaufszettel - so geht's

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AUTOR/IN
Christiane Stenger

Es gibt einfache Techniken, mit deren Hilfe man sich zum Beispiel eine Einkaufsliste merken kann. Ganz leicht zu lernen und erstaunlich erfolgreich!

Die Mnemotechniken sind über 2000 Jahre alt und wurden von den alten Griechen und Römern genutzt, um sich Reden leicht merken zu können. Alle Gedächtnistechniken beruhen auf unserer Vorstellungskraft und Bildern. Denn Bilder sind quasi die „Muttersprache unseres Gehirns“ - immerhin ist 1/3 unseres Gehirns mit dem Sehen beschäftigt.

Allen Techniken liegen drei Regeln zugrunde. Erstens gilt: Dinge, für die wir uns interessieren, merken wir uns leichter. Zweitens können wir uns Informationen, die wir mit etwas Bekanntem verknüpfen können, leichter einprägen. Und drittens erinnern wir uns an Außergewöhnliches leichter. 

Die Körperroute

Eine tolle Technik, um sich die Einkaufsliste zu merken, ist die Körperroute. Die Punkte am Körper sind die Füße, Knie, Hosentasche, Rücken, Bauch, Brust, Schulter, Hals. Gesicht und die Haare. Ein einfaches Beispiel zum Einstieg: Eine Einkaufsliste mit zehn Punkten, die man sich am Körper merkt.

  • Tomaten
  • Gurke
  • Milch
  • Lauch
  • Grapefruit
  • Paprika
  • Butter
  • Trauben
  • Joghurt
  • Spaghetti

Man stellt sich vor, Tomaten auf einem Fuß zu balancieren. Dann will man Gurken kaufen, also stellt man sich vor, dass eine Gurkenmaske am Knie klebt. Die Milch baumelt als Mini-Milch an ihrem Hausschlüssel, der aus ihrer Hosentasche ragt. So geht man weiter den Körper hoch - bis zu den Haaren. Der Lauch massiert ihnen den Rücken. Am Bauch tragen wir einen Gürtel aus Grapefruits. Wir tragen einen Pullover, auf dem auf Brusthöhe eine Paprika abgebildet ist. Auf der Schulter balancieren wir ein Stück Butter. Wir tragen eine Kette aus Trauben am Hals. Wir nutzen einen Joghurt als Feuchtigkeitscreme im Gesicht. Statt Haaren haben wir Spaghetti am Kopf.

Wenn man diese Situationen visualisiert - also ein farbiges Bild vor dem inneren Auge hat - kann man sich seine Einkaufsliste gut merken. Mit etwas Training klappt das auch mit schwierigeren Themen.

Die Routenmethode im Raum

Für Fakten kann man die Routenmethode im Raum anwenden. Dabei legt man - zum Beispiel in der eigenen Wohnung -  markante Punkte fest, die ungefähr einen Meter auseinander liegen: einen Sessel, die Kommode, das Fenster, der Spiegel. Dann denkt man sich eine Route in logischer Reihenfolge aus und verknüpft die einzuprägenden Informationen mit den einzelnen Gegenständen. Je kreativer, bunter und merkwürdiger die ausgedachten Bilder sind, umso besser merkt man sich das, was man lernen möchte.

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Christiane Stenger