Der Schlüssel für ein gesundes und langes Leben

Dieser Gesundheitsfaktor ist besonders wichtig

Stand
AUTOR/IN
Ulrike Scheuermann, Diplom-Psychologin U

Große wissenschaftliche Studien belegen:

Unsere sozialen Beziehungen sind die Nummer 1 für ein gesundes, langes Leben - VOR gesunder Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen.

Dabei geht es um unser gesamtes soziale Netz: von Familie und vom Partner über die Freunde bis zum Kollegenteam im Job, die Nachbarn oder Jogginggruppe.

Wer gut im Kontakt mit anderen ist, lebt bewiesenermaßen zufrieden, damit gesund und bleibt lange jung.

Frauen-Sportgruppe (Foto: SWR)

Welche wissenschaftlichen Beweise gibt es dafür?

Die längste Langzeitstudie über Glück und Wohlbefinden läuft seit über 80 Jahren, die Harvard Study.
Sie kommt zu dem Schluss: Ein gutes Leben besteht aus guten Beziehungen. Gute Beziehungen machen uns glücklicher und gesünder. 

Die Ergebnisse basieren auf rund 150 Langzeitstudien: Auf Platz 1 und 2 für ein langes Leben sind:

  1. Das Eingebundensein in eine Gemeinschaft und (fast gleichauf):
  2. nahe stabile Sozialkontakte. Also die Menschen, die man bei Not jederzeit auch nachts anrufen könnte.

Außerdem gibt es die Ergebnisse aus der Zufriedenheitsforschung mit der weltweit größten (nicht längsten) Langzeitstudie mit über 600.000 Befragungen:

Auch für unsere Zufriedenheit, das ist das Lebensglück, sind gute soziale Kontakte ausschlaggebend.
Und am zufriedensten sind wir, wenn wir gesund sind, und dafür steht ja eben ein sicheres soziales Netz an erster Stelle!

Was kann jeder Einzelne tun, um gut sozial eingebunden zu sein?

  • 3 nahe stabile Sozialkontakte sind super: In der Familie, die Freundin, der Bruder, eine Nachbarin, ein Partner.
  • Mehr als eine Person ist gut, um nicht diese eine Beziehung mit Wünschen und Erwartungen zu überlasten, denn durch Exklusivität entstehen oft Abhängigkeiten und destruktive Dynamiken, wie Enttäuschungen, Vorwürfe, Streits.
  • Strukturen schaffen: Feste Termine mit der Familie ausmachen, oder 1 Mal die Woche mit der Freundin zusammen Sport machen, oder ein Mal im Monat zusammen essen gehen.
  • Zeit für soziale Kontakte planen und einhalten. Denn vertrauensvolle Beziehungen brauchen Zeit.
  • Im Büro zusammen essen
  • After Work-Drinks einführen
  • Statt alleine im Fitness-Studio zu trainieren, in einen Kurs gehen
  • Mehr persönliche Kontakte pflegen, statt Zoom-Meetings
  • Gemeinsam essen, ist immer ein Beziehungsbooster
Nachbarn (Foto: Colourbox)

Helfen und um Hilfe bitten 

Was auch funktioniert sind kleine Kontakte: dem Nachbarn nicht nur kurz "Hallo" sagen, sondern auch fragen, wie es geht. Daraus können Freundschaften entstehen.

Stand
AUTOR/IN
Ulrike Scheuermann, Diplom-Psychologin U