Gesunde Ernährung

Dieses Essen hilft bei Heuschnupfen

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Hatschi und rote Augen – bei vielen ist das gerade keine Erkältung, sondern die fiesen, kleinen Pollen, die seit einigen Wochen wieder unterwegs sind.

Mehr als 15% der Menschen in Deutschland kennen das, greifen zu Sprays und Tabletten. Aber auch das richtige Essen kann helfen! Welches genau, weiß Ernährungswissenschaftlerin Alexandra Zaiser.

Beseitigen lässt sich der Heuschnupfen durch die Ernährung zwar nicht aber man kann seinen Körper wunderbar durch entzündungshemmende und potenziell symptomlindernde Lebensmittel unterstützen und dafür sorgen, dass das Immunsystem nicht noch zusätzlich belastet wird. Allgemein gilt sich so frisch und vitaminreich wie möglich zu ernähren.

Super sind Lebensmittel mit einem hohem Gehalt an Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen: 

  • Brokkoli: hat viel Vitamin C und Senfölglykoside
  • Grünes Blattgemüse wie Grünkohl und Rosenkohl: haben viel Vitamin C
  • Beeren wie z.B: schwarze Johannisbeeren: haben Vitamin C und Flavonoide (Quercetin = natürliches Antihistaminikum)

Hilfreich kann es sein auf histaminreiche Lebensmittel zu verzichten. Histamin gehört zu unserem Immunsystem - ist also ein körpereigener Stoff – und verantwortlich für die typischen Allergiesymptome.

Lebensmittel, die viel Histamin enthalten sollten Sie meiden:

  • Lange gereifte, proteinreiche Lebensmittel wie Käse
  • Geräucherte Fleisch- und Fischprodukte
  • Eingelegtes, Konserviertes
  • Schokolade & Tomaten enthalten zwar nicht viel Histamin, fördern aber die körpereigene Histaminausschüttung
Grafik Essen bei Heuschnupfen (Foto: SWR)

Kreuzallergie – was genau ist das?

Kreuzallergie ist die Folge der Pollenallergie und auf die Struktur des Pollenallergens zurückzuführen. Das Protein der Birkenpolle hat beispielsweise eine ähnliche Struktur, wie ein Protein aus dem Apfel.

Der Körper reagiert dementsprechend möglicherweise auf beides mit einer Abwehrreaktion (Kribbeln und Jucken an Mundschleimhäuten, Schwellungen im Mund- und Rachenraum)

Häufige Kreuzallergien

Am häufigsten reagieren Pollenallergiker auf Frühblüher wie Baumpollen (Birke, Hasel, Erle). Dazugehörige Kreuzreaktionen treten da häufig bei Haselnuss, Steinobst wie Kirsche und Aprikose auf. Außerdem ganz häufig auch bei rohem Apfel und Karotte (weshalb man hier auch von der „Rohobstallergie“ spricht.

Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass erhitzter Apfel bspw. in Form von Apfelkompott/Apfelmus oder eben erhitze Karotten keine allergische Reaktion mehr hervorrufen, da durch die Hitze die Proteine zerstört wurden.

Bei einer Gräser- und Getreidepollenallergie können Allergiker auf Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen, Erdnüsse und Soja reagieren, aber auch auf Tomaten oder Mehl.

Kräuterpollen (Beifuß, Ambrosia) sind ebenfalls auf dem Vormarsch. Potentielle Kreuzallergien können bspw. bei Gurke, Bananen oder diversen Gewürzen (Pfeffer, Muskat, Paprika) und Kräutern (Basilikum, Oregano), die zur gleichen Pflanzenfamilie der Korbblüter gehören, auftreten.

Apfelmus (Foto: Getty Images, Thinkstock -)

Ein Allergietest sorgt für Aufschluss

Heuschnupfen und auch die Kreuzallergie auf diverse Lebensmittel sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Um auf Nummer sicher zu gehen und genau zu wissen, auf was man allergisch reagiert, am besten immer einen Allergietest machen und weiteres Vorgehen mit einem Arzt oder einer Ärztin und Ernährungsfachkraft besprechen. 

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SWR Fernsehen