Inhalt:
- Putzmittel mit Waschsoda, Natron und Zitronensäure
- Warum riechen viele Reinigungsmittel so stark?
- Konventionell, bio, selbstgemacht: Welcher Reiniger macht wirklich sauber?
- Hausmittel: Eingebrannte Töpfe, Backofen, schlechte Gerüche im Kühlschrank
- Umweltfreundliche Putzmittel: Darauf kann man achten
- Verpackung sparen bei Reinigungsmitteln
- Schwamm, Lappen, Bürste: Welche Spülgeräte sind nachhaltig und hygienisch?
- Antibakteriell: Das Kupfertuch
In Supermärkten und Drogerien füllt das Thema Sauberkeit lange Regalreihen. Und auch in den Privathaushalten häufen sich Wasch- und Reinigungsmittel: Laut Umweltbundesamt werden jährlich etwa 1,5 Millionen Tonnen davon an private Endverbraucher verkauft – umgerechnet sind das gut 18 Kilo Reinigungsmittel pro Person und Jahr in Deutschland.
Das Problem: Die in den Putzmitteln enthaltenen Chemikalien können beim Putzen allergische Reaktionen hervorrufen und belasten das Abwasser erheblich.
Die Tenside in den Reinigungsmitteln müssen gemäß gesetzlichen Bestimmungen zwar vollständig biologisch abbaubar sein. Zugesetzte Stoffe wie Phosphonate, synthetische Polymere und Duftstoffe sind häufig nicht leicht oder sogar nur schwer abbaubar, schreibt das Umweltbundesamt.
Gewässerorganismen können durch diese Stoffe Schaden nehmen. Phosphor- und Stickstoffverbindungen tragen außerdem dazu bei, die Gewässer zu überdüngen.
Im Idealfall sollten Reinigungsmittel möglichst keine dieser Stoffe, zumindest aber wenig davon enthalten. Und grundsätzlich gilt bei jedem Reinigungsmittel: Möglichst sparsam verwenden.
Putzmittel mit Waschsoda, Natron und Zitronensäure
Laut Experten braucht man im Haushalt eigentlich nur zwei Reiniger:
- Einen fettlösenden für die Küche und
- einen kalklösenden für das Badezimmer.
Die beiden Grundreiniger kann man leicht aus trockenen Zutaten selbst herstellen. Das spart Geld aber auch Verpackung und Energie beim Schleppen: In flüssigen Reinigungsmitteln ist nämlich viel Wasser enthalten. Außerdem kann man so leicht auf Duft- und andere Zusatzstoffe verzichten.
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Warum riechen viele Reinigungsmittel so stark?
Viele Putzmittel riechen sehr stark – teilweise fast schon aggressiv.
Der Putzmittel-Hersteller Procter & Gamble schreibt uns auf Nachfrage: „Duftstoffe werden hinzugefügt, weil Sauberkeit mit frischem Geruch assoziiert wird. Gleichzeitig kann der Duft in Kombination mit der Farbe die Zuordnung zur jeweiligen Aufgabe im Haushalt zusätzlich erleichtern.“
Konventionell, bio, selbstgemacht: Welcher Reiniger macht wirklich sauber?
Wir haben getestet, welcher Reiniger am besten sauber macht. Drei Reiniger wurden verglichen:
- Dabei haben wir einen konventioneller Haushaltsreiniger,
- einen Reiniger mit Umweltsiegel und
- den selbstgemachten Reiniger mit Zitronensäure ausprobiert.
Das Ergebnis: Die verschmutzte Test-Oberfläche lässt sich mit allen drei Reinigern gut saubermachen. Experte Mike Karst kann bei der Putzleistung keine Unterschiede feststellen: „[…] was natürlich die Frage aufwirft, warum man überhaupt so viele verschiedene Produkte im Laden findet und warum man bereit ist, so viel Geld dafür auszugeben.“
Hausmittel: Eingebrannte Töpfe, Backofen, schlechte Gerüche im Kühlschrank
Vieles lässt sich im Haushalt auch ohne klassische Putzmittel reinigen: Eingebranntes in Töpfen kann man mit Natron und kochendem Wasser lösen.
Gegen Verschmutzungen am Boden des Backofens oder auf Backblechen hilft Salz: Dazu zuerst die Flächen feucht abwischen. Salz auf die verschmutzen Stellen streuen, den Ofen auf 50 Grad erhitzen, bis das Salz braun wird. Anschließend den Ofen ausschalten und das Salz nach dem Abkühlen aus dem Ofen wischen.
Schlechte Gerüche im Kühlschrank dagegen beseitigt man mit einem Schälchen Kaffeesatz – einfach ein paar Stunden im Kühlschrank stehen lassen. Eine ähnliche Wirkung hat ein Schälchen mit Backpulver oder Natron.
Umweltfreundliche Putzmittel: Darauf kann man achten
Im Super- oder Drogeriemarkt helfen bestimmte Siegel dabei, umweltfreundliche Reinigungsmittel zu identifizieren. Beispielsweise verbieten der Blaue Engel und das EU-Ecolabel Stoffe, die Wasserorganismen schädigen, erklärt Markus Gast vom Umweltbundesamt. Er schränkt jedoch ein: „Auch die Produkte mit Umweltzeichen sind nicht harmlos, sie enthalten nur weniger gefährliche Stoffe.“
Verpackung sparen bei Reinigungsmitteln
Wenn man Konzentrate verwendet, kann man viel Verpackung einsparen, rät Markus Gast außerdem. Ein weiterer Vorteil: Beim Transport wird eine Menge Gewicht gespart.
Schwamm, Lappen, Bürste: Welche Spülgeräte sind nachhaltig und hygienisch?
Für das klassische Spülschwämmchen gibt es mittlerweile nachhaltigere Alternativen aus nachwachsenden Rohstoffen. Sie sind in der Regel allerdings teurer als die Plastik-Variante. Experten empfehlen allerdings, den Spülschwamm wöchentlich zu wechseln, weil sich Bakterien im porösen Schwammgewebe pudelwohl fühlen und sich dort explosionsartig vermehren.
Natürliche Putzmittel Sauberkeit: Die Kraft der Orangenschale
Orangenschalen lassen ohne Gewalt Luftballons platzen. Verantwortlich ist das Orangenöl. Das kann man sich beim Putzen zunutze machen – und einen wunderbaren Haushaltsreiniger daraus herstellen.
Hygienischer und langlebiger sind da zum Beispiel Silikon-Spülbürsten. Die kann man einfach ab und zu in der Spülmaschine mitwaschen.
Antibakteriell: Das Kupfertuch
Auch Metallschwämme halten lange und bieten Keimen schlechtere Bedingungen zum Überleben, da sie schnell trocknen. Sogenannte Kupfertücher haben zusätzlich antibakterielle Eigenschaften. Außerdem ist Kupfer weicher als Edelstahl, so dass man damit fast alle Oberflächen reinigen kann – auch Porzellan, Glas und Ceranfelder.
Kupfertücher lassen sich außerdem gut reinigen, zum Beispiel in der Waschmaschine bei 60 Grad. Dafür sollte das Kupfertuch aber in ein Wäschesäckchen gesteckt werden, damit die restliche Wäsche durch die spitzen Kupferdrähte nicht beschädigt wird.