Ingwer enthält ätherische Öle und Scharfstoffe. Sie können in zu hoher Konzentration eingenommen – besonders auf nüchternen Magen – die Schleimhäute in unseren Verdauungsorganen ordentlich reizen.
Statt einer wohltuenden Wirkung erzielt der hochkonzentrierte Fitness-Drink aus dem Reformhaus oder auch selbst gemacht genau das Gegenteil: Unwohlsein und Übelkeit. Damit dies nicht passiert, sollten folgende Regeln beachtet werden:
Ingwer-Shot entschärfen - so geht's
1. Man sollte zum Beispiel lieber zuerst frühstücken – und dann den Ingwer-Shot trinken. So gehen die Wirkstoffe nicht pur gleich an die Magenschleimhaut, sondern sie werden mit dem Frühstück vermischt verarbeitet – sozusagen mit Schutzschicht.
2. Oder man mischt den Shot bewusst magenfreundlicher: beispielsweise mit Orange statt Zitrone. Und nicht noch zusätzlich extra scharfe Gewürze verwenden. Also lieber eine basisch wirkende Avocado zusätzlich unterrühren. Das ist dann das Gegenstück zur Säure, quasi zum Ausgleich. Oder man verdünnt den Shot mit Wasser oder Saft.
3. Oder man genießt Ingwer erhitzt – im Essen oder als Tee. Dann sind die Inhaltsstoffe nicht mehr so konzentriert – gerade der scharfe Einheizer Gingerol im Ingwer verändert sich auch beim Kochen. Auf diese Art wird Ingwer meist besser vertragen.
Scharf kann helfen oder schaden
Bei Magen-Darm-Beschwerden wird Ingwer oft als natürliches Hausmittel genannt. Dabei kann die Knolle helfen, aber auch Schaden anrichten.
- Bei Blähungen oder bei Völlegefühl kann Ingwer gut tun. Die Knolle wirkt außerdem verdauungsfördernd.
Aber es gibt auch die ganz normale Reaktion unseres Körpers bei „scharf“ – da reagiert er mit mehr Magensäure. Und roher Ingwer hat viele Scharfstoffe, vor allem Gingerol.
- Davon ein Shot, also eine kleine Ladung Hochprozentiges, und das kippt gerade bei einem empfindlichen Magen schnell in eine negative Wirkung um.
- Oder auch, wenn man es zu gut meint – zu viel Ingwer über den Tag zu sich nimmt – das tut auch nicht gut.
Die Empfehlung bei empfindlichem Magen lautet: Roher Ingwer besser nur in kleineren Mengen.