Eine Frau liegt in der gesündesten Schlafposition auf einem Bett: In Seitenlage, mit dem Oberkörper leicht erhöht und mit nur leicht angewinkelten Beinen. (Foto: Adobe Stock)

Erholsam schlafen

Welche Schlafposition ist die beste?

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AUTOR/IN
Matthias Bremer
ONLINEFASSUNG
Nora Schwarz
Anna Macho

Lieber auf dem Rücken, dem Bauch oder auf der Seite in Embryo-Stellung schlafen: Wie lassen sich Rückenschmerzen, Schnarchen und Schlafapnoe vermeiden?

In Seitenlage Schlafen ist am gesündesten 

“Am wenigsten macht man falsch, wenn man auf der Seite liegt und dabei den Oberkörper etwas hoch lagert. Rückenlage und Bauchlage können etwas ungünstig sein.”

Eine Studie konnte beispielsweise zeigen: insbesondere nach üppigen Mahlzeiten mit Hamburger, Pommes und Limo schläft man am besten in Seitenlage. Und zwar auf der linken Seite, leicht erhöht mit einem Keil-Kissen.

Auf der rechten Seite dagegen ist die Reflux-Gefahr besonders groß, also dass Magensäure zurück in die Speiseröhre fließt. Das hat anatomische Gründe: Auch wenn der Magen eher links im Bauchraum liegt, befindet sich der Übergang zur Speiseröhre am rechten Rand des Magens. Dieser wird entlastet, wenn man auf der linken Seite liegt.

Linke Körperseite, rechte Körperseite: Macht das einen Unterschied? 

Inzwischen mehren sich die Hinweise, dass die Seitenlage, egal ob rechts oder links, für das Gehirn vorteilhafter sein könnte als andere Positionen. Bei gutem Schlaf werden im Gehirn schädliche Stoffe aus dem Kopf gespült und vom Immunsystem entsorgt. Tierversuche zeigen, dass dieser Vorgang am besten in der Seitenlage funktioniert. 

Für Menschen mit einer Herzschwäche kann es erleichternd sein, auf der rechten Seite zu schlafen, insbesondere, wenn es sich um die gefährlichere Links-Herzschwäche handelt. Denn wenn wir auf der rechten Körperseite schlafen, liegt die linke Herzkammer höher als die rechte und kann sich freier bewegen. 

Das sollte man über die verschiedenen Schlafpositionen wissen: 

Schlafen auf dem Rücken 

  • Die Rückenlage wird oft als besonders entspannend wahrgenommen. 
  • Sie entlastet die Wirbelsäule, sodass sich die Bandscheiben regenerieren können. 
  • Rückenlage führt oft zu Schnarchen. Die Muskulatur des Rachens entspannt sich und die Schwerkraft zieht Zunge und Kiefer nach unten. Dadurch wird die Atmung behindert. 
  • Schlafapnoe möglich: Die nächtliche Erschlaffung kann sich so verschlimmern, dass die Atmung nachts zeitweise ganz aussetzt. Dies sollte unbedingt behandelt werden.
  • Vorsicht: Schwangere sollten die Rückenlage vermeiden. Das ungeborene Kind drückt so auf große Gefäße, was zu einer verminderten Durchblutung führen kann. Die Folgen davon sind Schwindel, Übelkeit, Kreislaufstörungen und Schwitzen. Auch die Blutversorgung des Fötus ist vermindert, wodurch es eher zu Totgeburten kommen kann. Außerdem verstärken sich Atemnot und Schlafapnoe.   
Eine schwangere Frau schläft auf der Seite. Ein U-förmiges Kissen stützt ihren Kopf und ihren Rücken, sodass sie nicht in die gefährliche Rückenlage kommt. (Foto: Adobe Stock)
Eine schwangere Frau schläft auf der Seite. Ein U-förmiges Kissen stützt ihren Kopf und ihren Rücken, sodass sie nicht in die gefährliche Rückenlage kommt.

In Bauchlage schlafen 

  • Häufig Rückenschmerzen und Nackenverspannungen: Durch das Schlafen auf dem Bauch kann der Lenden-Bereich ins Hohlkreuz rutschen und die Halswirbelsäule überstreckt werden.  
  • Säuglinge sollten nicht auf dem Bauch schlafen. Das erhöht das Risiko für einen plötzlichen Kindstod
  • Wer dennoch auf dem Bauch schläft, sollte am besten eine feste Matratze und ein flaches Kopfkissen benutzen. 

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Embryo-Stellung 

  • Die Embryonalstellung sorgt häufig für ein sicheres, geborgenes Gefühl und wirkt entspannend. 
  • Eine starke Krümmung der Wirbelsäule ist für die Bandscheiben und die Rückenmuskulatur allerdings nicht erholsam
  • Die Position erschwert durch den eingeengten Brustkorb die Atmung 
  • Verbesserungsvorschlag: Die Beine strecken und nur leicht anwinkeln, anstatt die Knie stark Richtung Bauch zu ziehen. 

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