Weltweit sind Milliarden Akku-Geräte im Einsatz. Die Gefahr im Umgang mit ihnen nimmt ständig zu. Deshalb informiert unter anderem der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. ausführlich über das Thema Sammlung und Entsorgung von Lithium-Ionen-Akkus.
Gefahr von Akkubränden steigt
Die Zahl von Akku-Bränden steigt massiv, das liegt aber vor allem daran, dass die Zahl der akkubetriebenen Geräte rasant steigt. Für Akkubrände gibt es zwei Gründe, die am häufigsten eine Rolle spielen:
- Die schlechte Qualität des Akkus: Wenn er nicht sauber produziert wurde, kann es gefährlich werden.
- Der andere Grund ist, wenn der Akku beschädigt ist. Auch das kann zu Akkubränden oder Explosionen führen.
So stellt man fest, ob ein Akku beschädigt ist
Ein Mobiltelefon zum Beispiel fällt gerne mal runter oder das E-Bike fällt um. Dann empfiehlt es sich, den Schaden genau anzusehen: Wenn die Batterie eine Delle vom Sturz hat, sollte man sie austauschen. Dasselbe gilt, wenn das Smartphone oder das E-Bike anschließend schneller leer ist. Auch das spricht dafür, dass der Akku davon eine Macke hat, und er sollte getauscht werden.

Wovon ein Akku auch noch kaputtgeht: Hitze und Ladefehler
- Ganz schlecht sind zu hohe oder zu niedrigeTemperaturen. So sollte eine Batterie zum Beispiel nie direkt in der Sonne liegen.
- Noch ein Problem sind Fehler beim Laden: Wer etwa einen Schnelllademodus für den E-Bike-Akku hat, sollte ihn nur dann benutzen, wenn es wirklich schnell gehen muss. Die normalen, langsameren Ladezyklen strapazieren die Akkus deutlich weniger. Das gilt auch für Schnellladekabel beim Handy.
So kann man Akku-Bränden vorbeugen
Wichtig ist die Qualität der Akkus. Beim Kauf eines Neugeräts oder von Ersatz-Akkus sind sicherlich Originalteile zu empfehlen. Besondere Vorsicht gilt bei Importware, zum Beispiel bei günstigen Angeboten im Internet. Was von einem deutschen Händler kommt, ist in der Regel sicherheitsgeprüft.
Auch komplett entladen oder zu lange am Strom hängen lassen, wenn die Batterie bereits voll ist, mögen Akkus nicht.
Eine Erklärung für einen Brand kann auch das Ladegerät sein: Wenn ein Gerät etwa über Nacht am Ladegerät hängt, und das Ladegerät einen Defekt hat, kann auch das für Brandgefahr sorgen.
Brandgefährlich: Aufladbare Lithium-Ionen-Batterien und Lithium-Ionen-Akkus
- Lithium ist ein Stoff, der schnell reagiert und schnell brennt. Von den Standard-Batterien, meist Alkali-Mangan-Batterien, sind wir einen eher sorglosen Umgang gewöhnt: Ihr Inhalt ist reaktionsträge, da passiert nichts, sie laufen höchstens mal aus.
- Lithium-Batterien und Lithium-Akkus dagegen reagieren bereits empfindlich auf Stoßen oder Fallen und Hitze. Sie entzünden sich schnell bei falscher Behandlung. Generell dürfen Batterien nicht in den Hausmüll – das ist gesetzlich verboten. Sie müssen zu speziellen Sammelstellen gebracht werden – in den Läden, wo sie verkauft werden, auf Wertstoffhöfen, manche Rathäuser haben auch kleine Sammelcontainer aufgestellt.
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Lithium-Ionen-Batterien und Lithium-Ionen-Akkus richtig entsorgen
- Auch eine falsch entsorgte Lithium-Batterie kann brandgefährlich werden. Bei Lithiumbatterien und -akkus klebt man am besten mit Isolierband die Plus- und Minus-Pole ab. Denn ungeschützt in den Sammelboxen können die falschen Pole aneinander geraten, und es gibt einen Kurzschluss. Das reicht für Lithium, um sich zu entzünden.
- Bei ausrangierten Smartphones, Notebooks oder Elektro-Gartengeräten ist es also wichtig, die Akkus rauszunehmen und gesondert zu entsorgen. Sonst landet alles zusammen mit dem Elektroschrott in einem Geräteschredder und kann dort zu Bränden führen. Lithiumbrände sind deshalb so gefährlich, weil sie sich sozusagen selbst befeuern: Beim Verbrennen entsteht Sauerstoff, der wieder das Feuer verstärkt. Zudem entstehen ätzende, reizende Dämpfe.
Entsorger fordern Pfandpflicht für Akkus
Damit künftig mehr und besser gesammelt wird, fordern der Bundesverband der Entsorger ebenso wie Umweltschützer eine Pfandpflicht für Lithium-Ionen-Akkus.
Es geht dabei nicht nur um Sicherheit. Das getrennte Sammeln hat auch mit den wertvollen Rohstoffen zu tun: Lithium, Zink und Kobalt kann man zurückgewinnen und wiederverwerten. Landen sie allerdings als Altbatterien im Hausmüll, sind sie sinnlos vergeudet.