Angst- und schmerzfreie Zahnbehandlung durch Hypnose

So funktioniert die Hypnose beim Zahnarzt

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Viele Menschen haben so viel Angst vor dem Zahnarzt, dass sie die regelmäßigen Kontrolltermine nicht wahrnehmen und erst bei starken Zahnschmerzen in die Praxis gehen. Die Hypnose kann diesen Patienten helfen, ihre Angst zu nehmen.

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Hypnose ist in der Regel keine Kassenleistung. Eine Sitzung kostet etwa 80-150 Euro. Patienten sollten darauf achten, dass Ärzte dafür eine Zusatzqualifikation haben. Auch in Rheinland-Pfalz gibt es auf Hypnose spezialisierte Zahnärzte.

Wann ist Hypnose sinnvoll?

Eigentlich kann Hypnose immer dann verwendet werden, wenn die Behandlung für Patienten Stress oder Schmerz bedeutet – wie häufig beim Zahnarzt.

Wir wollen mit zahnärztlicher Hypnose dem Patienten helfen und da bietet die Hypnose sehr gut die Möglichkeit, Angst zu reduzieren, aber auch Schmerzen zu lindern, beziehungsweise den Schmerzreiz teilweise komplett auszuschalten.

Wie funktioniert die Hypnose?

Hypnose ist eine Entspannungs- und Suggestionstechnik. Nicht jeder Mensch spricht auf Hypnose gleich gut an. Sie funktioniert am besten, wenn die Patienten aktiv mitarbeiten. Die Patienten behalten in der Hypnose-Situation immer die Kontrolle. Sobald sie sich unruhig fühlen und die Behandlung unterbrechen wollen, ist das durch Handheben jederzeit möglich.

Bei der Hypnose leitet der Arzt den Patienten an, sich mental an einen sicheren Ort zurückzuziehen. Dazu verwendet er beispielsweise Stichwörter oder Bilder, die in die Hypnose einfließen sollen:

Stellen Sie sich vor, wie Sie Ihren Körper zur Behandlung hier abgeben und wie Ihr Geist aus dem Körper rausgeht. Wie wenn Sie von außen auf den Körper drauf gucken können. Gehen Sie in Gedanken irgendwo dorthin, wo es wirklich sehr sicher, angenehm und ruhig ist: Vielleicht irgendwo in der Sonne, am Meer, vielleicht auch auf einer Insel.

Warum empfindet man unter Hypnose weniger Schmerz und Angst?

Was bei der Hypnose im Gehirn genau passiert, ist noch nicht restlos erforscht. MRT-Untersuchungen haben aber gezeigt, dass die Gehirnaktivität unter Hypnose geringer ist als im Wachzustand und Außenreize gefiltert wahrgenommen werden. Das limbische System im Gehirn kann in kritischen Situationen gezielt Schmerz vermindern, indem es Schmerzsignale blockiert, die über Nervenbahnen aus dem Körper kommen.

Grafik Limbisches System im Gehirn sorgt bei Hypnose für Ruhe und Entspannung (Foto: SWR)
Bei der Hypnose sorgt das Limbische System im Gehirn für Ruhe und Enstpannung

Das macht sich Hypnose zunutze. Sie fokussiert auf Ruhe und Entspannung und sorgt dafür, dass Schmerz-Signale nicht zum Großhirn weitergeleitet werden. Der Reiz wird nicht mehr bewusst empfunden.

Ähnlich ist es bei Angstgefühlen. Hier spielt der Mandelkern – die Amygdala – im Gehirn eine wichtige Rolle. Sie alarmiert den Körper, wenn sie Situationen als gefährlich einstuft. Schweißausbrüche, eine höhere Herzrate und die Ausschüttung von Stresshormonen sind die Folge. Auch hier kann Hypnose helfen, diesen Mechanismus erst gar nicht auszulösen und ruhig zu bleiben.

Fazit

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