Folge 774 XL

Mit dem Zug durch Südindien

Stand

Von Autor/in Susanne Mayer-Hagmann

Die Indische Eisenbahn ist Asiens größter Bahnbetrieb und der zweitgrößte der Welt. Allein im Süden des Landes sind jährlich rund 600 Millionen Menschen per Bahn unterwegs. Dort kümmert sich die Southern Railway um den Verkehr.

Ihr Hauptsitz und Hauptstadt des südindischen Bundeststaat Tamil Nadu ist Chennai, das ehemalige Madras. Im Bahnhof Egmore Station, auch bekannt als "Tor zum Süden" eginnt unsere rund über 1.000 Kilometer lange Zugreise hinab an den südlichsten Punkt des indischen Kontinents, ans Kap Comorin - Abstecher an die traumhafte Coromandelküste, ins Landesinnere oder an Halbinsel genau gegenüber von Sri Lanka sind inbegriffen.

Rangierlok; In "Kanniyakumari" endet das Schienennetz der "Southern Railway" und unsere Bahnreise.
Rangierlok; In "Kanniyakumari" endet das Schienennetz der "Southern Railway" und unsere Bahnreise. Bild in Detailansicht öffnen
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Die Zuschauer besuchen berühmte Tempelstädte wie Mamallapuram und Madurai und machen Halt in der Ex-Hauptstadt des ehemaligen Französisch-Indien, in Pondicherry, wo nicht nur das französische Flair, sondern auch die Verehrung für einen der international berühmtesten Philosophen Indiens, Sri Aurobindo, blüht. Die Zuschauer lernen Inder aus allen Landesteilen kennen, die in Tamil Nadu auf "Urlaubs-Pilgerreise" unterwegs sind, beispielsweise nach Rameswaram, dem wichtigsten Wallfahrtsort der hinduistischen Religion. Oder sie reisen nach Kanniyakumari zur Gedenkstätte des weltweit verehrten Mönchs und gelehrten Swami Vivekananda. Es ist eine Reise zu architektonischen Wunderwerken und traditionsreichen und spirituellen Orten, die entlang der Bahnstrecke wie Perlen auf einer Schnur aufgereiht sind.
Nicht zu vergessen die Southern Railway selbst: Die Eisenbahnknotenpunkte mit ihren zahlreichen Reisenden und Expresszügen oder das berühmteste Ausbesserungswerk der indischen Eisenbahn, die Golden Rock Workshops.

Seit 1897 werden hier Wagen und Loks repariert, neuerdings stellt man auch neue Dampflokomotiven her. Eisenbahnerischer Höhepunkt ist die Fahrt über die spektakuläre Pampanbridge, die 1912 als erste indische Eisenbahn-Seebrücke gebaut wurde - ein faszinierendes Erlebnis für jeden Zugfreund. Genauso wie der Abstecher von der in Indien üblichen Breitspurbahn auf die letzte Meterspurbahn in Südindien, ein wackeliges Vergnügen, das in Karraikudi beginnt.
Die gesamte Reise endet dort, wo nicht nur der bengalische Golf und das Arabische Meer zusammentreffen, sondern auch Reisende aus aller Welt - zu einem der schönsten Sonnenuntergänge, die der Planet zu bieten hat.

(ESD arte: 17.10.2011)

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Susanne Mayer-Hagmann
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