Praxistest

Welche Heißklebepistole ist die beste?

Stand

Die Heißklebepistole ist ein wichtiges Werkzeug für alle, die gerne basteln. Wenn zwei Teile eine dauerhafte Verbindung eingehen sollen, ist sie gefragt. Doch arbeiten tatsächlich alle Pistolen tropf- und fadenfrei und lassen sich in ihrer Klebstoffmenge gut dosieren? Vier Heißklebepistolen im praktischen Bastel-Check.

Testprodukte

  • Uhu, Hot Melt Starter Set, ca. 9,95 Euro
  • Steinel, Akku-Heißklebepistole Mobile Glu 1007-S, ca. 34,99 Euro
  • Gerd Rodermund GmbH & Co. KG, Hot Glue Gun, ca. 4,45 Euro
  • Bosch, PKP 18E, ca. 36,99 Euro

Die Tester

Hobbydesignerin Colette Borchardt verwandelt alte Bademäntel in nachhaltige kreative Karnevalskostüme. Für unseren Test versucht sie Strass und Perlen an Kappen zu kleben.

Maja und ihr Patenkind Emma möchten einen weihnachtlichen Türkranz basteln und Familienvater Erik will eine weihnachtliche Landschaft bauen.

Die Testergebnisse

Hot Melt Starter Set von Uhu

Heißklebepistole

Kurze Aufwärmphase und dann fließt auch schon der Kleber. Zur Freude unserer Tester tropft die Pistole nicht und die Klebemenge kann punktgenau aufgetragen werden. „Hier kann ich genau entscheiden, wieviel Kleber ich draufhaben möchte und mehr kommt auch nicht raus“, freut sich Colette Borchardt.

Heißklebestift Mobile Glu 1007-S von Steinel

Heißklebepistole

Alle loben zunächst, dass dieses Akku-Gerät ohne Kabel auskommt und so einfacher zu handhaben ist. Doch so easy ist die Handhabung gar nicht, stellen unsere Tester beim Gebrauch fest. Alle vermissen den Pistolengriff und wissen nicht so recht, wie sie die Mobile Glu halten sollen. Für einen Stift ist sie sehr wuchtig. Zudem kann der Klebestick hinten herausfallen. „Irgendwie halte ich das Gerät immer ein bisschen komisch, damit der Stick nicht herausfällt, da kriege ich einen Krampf im Arm“ beschwert sich die Hobby-Designerin.

Das Arbeiten ist insgesamt sehr anstrengend: der Stift tropft und die Menge an Kleber kann nicht dosiert werden.

Hot Glue Gun von Gerd Rodermund GmbH & Co. KG

Heißklebepistole

Das günstigste Modell im Praxis-Check ist auch das kleinste. „Ich weiß gar nicht, wie ich meine ganzen Finger hier sortieren muss“, kritisiert Colette Borchardt. Beim Abstellen der Pistole auf den Ständer kippt häufig alles um. Für unsere Tester ein Ärgernis.

Zudem macht sich bei der Hot Glue Gun der Kleber selbstständig: „Das nervt total, es läuft einfach immer weiter und ich habe überhaupt nicht gedrückt“ bemängelt Hobbybastlerin Maja.

„Irgendwie hakt es hier und da. Beim gleichmäßigen Drücken kommt unterschiedlich viel raus“, beobachtet Familienvater Erik.

„Ich kann es gar nicht richtig dosieren“, ergänzt die Kappen-Designerin. Zudem zieht diese Klebepistole enorm viele Fäden.

PKP 18E von Bosch

Heißklebepistole

Diese Heißklebepistole macht auf unsere Tester einen professionellen Eindruck. Die lange Metallspitze verspricht ein präzises Arbeiten und der lange Klebe-Stick sitzt sehr fest im Gehäuse und kann nicht herausfallen.  

Allerdings tropft die Pistole schon vor dem Start – ein Manko.

Familienvater Erik ist aber ansonsten vom Handling begeistert: „Ich drücke gleichmäßig drauf, es kommt gleichmäßig viel raus. Ich kann mit der Spitze sehr gut entscheiden, wo ich noch etwas hin kleben möchte und wo nicht“, lobt er.

Die Testerinnen sehen das nicht ganz so positiv: „Diese Heißklebepistole ist tatsächlich eher für den Profibereich gedacht, vielleicht für den Möbelbau, aber nicht für das Basteln mit Kindern, weil man viel zu viel Kraft braucht und eine größere Menge an Heißkleber herauskommt“, bilanziert Patentante Maja.

Das Testergebnis

Mit den Stimmen von Colette Borchardt sowie Maja und ihrem Patenkind Emma gewinnt die Heißklebepistole von Uhu. Wichtige Pluspunkte für sie: schnelle Aufwärmphase, gutes Handling, kein Tropfen und Nachlaufen. Zudem ist mit ihr punktgenaues Arbeiten möglich.

Bei Familienvater Erik liegt die Heißklebepistole von Bosch vorne. Man könne mit ihr schnell und präzise arbeiten, lobt er.

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SWR Fernsehen