Natürlicher Garten

Funktionierendes Ökosystem

Naturnah gärtnern - darauf kommt es dabei an!

Stand
AUTOR/IN
Regina Winter

Das Thema "naturnaher Garten" gewinnt seit Jahren an Bedeutung. Er ist aber immer ein Gesamtkonzept. Dies sind die wichtigsten Basics für ein funktionierendes Ökosystem im Garten.

1. Ein gesunder Boden

Oft wird angenommen, das A und O im Garten sei das Wasser, die Bewässerung. Das ist auch nicht ganz falsch, nur: Die Grundlage dafür, dass der Wasserhaushalt überhaupt funktionieren kann, ist ein gesunder Boden. Er muss humos, locker, nährstoffreich und speicherfähig sein.

Oft ist der Gartenboden jedoch verdichtet und bietet Mikroorganismen und Regenwürmer kaum Lebensraum. Hier kann das Wasser kaum einsickern und es mangelt an Nährstoffen - keine guten Voraussetzungen für starke Pflanzen. Daher ist es wichtig, den Boden im Blick zu behalten.

Verdichtete, harte oder zu lehmige Böden lassen sich durch Kompost, Mulch oder Bodenaktivator aufwerten

Der klassische englische Rasen hat es in Zeiten des Klimawandels zunehmend schwer. Für das beliebte ebenmäßig grüne Erscheinungsbild muss ein solcher Rasen dauerhaft gepflegt und gewässert werden und das wird durch die zunehmende Trockenheit immer herausfordernder.

Daher unser Rat: Überlassen Sie den Rasen ein Stück weit einfach sich selbst. Drücken Sie ein Auge zu, wenn sich dort Gänseblümchen oder Kleepflanzen ansiedeln und wenn die Grasfläche im Sommer braun wird. Im Herbst wird sie sich wieder erholen. Mähen, mulchen oder ab und zu vertikutieren sind natürlich weiterhin sinnvoll.

2. Die Pflanzen-Auswahl

Je gemischter die Pflanzentypen und -arten, desto besser. Denn sie ergänzen und schützen sich und bieten Kleinst- und Kleintieren unterschiedliche Dinge. Deshalb sollten wenn möglich Stauden, Gehölze und Bäume vertreten sein. Das erhöht auch die Überlebenschance vieler bereits bestehender Pflanzen. Manche von ihnen werden wahrscheinlich dennoch durch den Klimawandel und die damit verbundenen veränderten Lebensbedingungen langfristig nicht überleben. Pflanzen, die neu in den Garten gepflanzt werden, sollten daher hitzeverträglich sein.

Richtig pflanzen nach Pflanzplan Trockenhelden für Beet und Wiese

Den Garten gießen? Am besten nur in seltenen Ausnahmesituationen. Damit das gelingt und Ihr Garten dennoch ein schöner, blühender Garten bleibt, müssen wir ihn an die neuen Verhältnisse anpassen.

Kaffee oder Tee SWR Fernsehen

3. Eine entspannte eigene Einstellung

Es mag sich wie eine Selbstverständlichkeit anhören, ist aber tatsächlich ein nicht zu unterschätzender Faktor: Wer dem Garten ein Stück weit mehr seinen Lauf lässt und auch mal vermeintliche "Unordnung" zulassen kann, hat es a) viel leichter, da weniger Arbeit anfällt und stärkt b) den ökologischen Kreislauf. Denn Blätterhaufen, dichte Hecken, liegen gebliebenes Holz und verblühte Staudenstände bringen Nährstoffe und Lebensraum - die Basis für ein funktionierendes Ökosystem und für einen zukunftsfähigen Garten.

Richtig pflanzen nach Pflanzplan Trockenhelden für Beet und Wiese

Den Garten gießen? Am besten nur in seltenen Ausnahmesituationen. Damit das gelingt und Ihr Garten dennoch ein schöner, blühender Garten bleibt, müssen wir ihn an die neuen Verhältnisse anpassen.

Kaffee oder Tee SWR Fernsehen

Stand
AUTOR/IN
Regina Winter