Brokkoli, Karotten und Blumenkohl in einem Sieb

Gut zu wissen

Dampfgaren - wie es geht und was es bringt

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Dampfgaren steht aktuell bei vielen hoch im Kurs - und das hat gute Gründe! Wir klären, was diese Garmethode ausmacht.

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Dampfgaren – die gesündeste Garmethode?

Dampfgaren ist auf jeden Fall die schonendste Garmethode. Dadurch, dass nur im Wasserdampf und nicht direkt im Wasser gegart wird, bleiben mehr Nährstoffe und Vitamine in den Lebensmitteln enthalten. 

Das bringts:

  • Wenn unser Körper mit mehr nährstoffdichten Lebensmitteln versorgt ist, ist das Risiko für Heißhunger etc. deutlich geringer 
  • Mehr Nährstoffe/Vitamine sind gut fürs Immunsystem
  • Für unseren Darm ist dampfgegartes Gemüse besser verdaulich als rohes, vor allem am Abend
  • Geschmack und Aroma bleiben besser erhalten
  • Die Farbe bleibt auch intensiver, was natürlich bei Gemüse von Vorteil ist (z.B. leuchtend grüner Brokkoli oder knallorangene Karotten) 
  • Für Fisch ist das Dampfgaren ebenfalls super geeignet, der zerfällt nämlich gern in der Pfanne oder verliert seinen Geschmack beim Dünsten in Wasser

Dass beim Dampfgaren auf Fett verzichtet wird, ist ein zusätzlicher Pluspunkt, wenn es um das Gewichtsmanagement geht.

DIE gesündeste Garmethode schlechthin ist das Dampfgaren aber trotzdem nicht in jedem Fall. Manche Gemüsesorten oder Lebensmittel bauchen andere Garmethoden, um lecker und verträglich zu werden – und auch die Rohkost hat ihre Vorteile. Also wie so oft: Die Mischung machts!

 Gibt es was, das nicht im Dampfgarer zubereitet werden sollte?

Fleisch sollte man aus geschmacklichen Gründen nicht unbedingt einfach so in den Dampfgarer geben. Wer es allerdings vorher zumindest kurz anbrät, kann das Fleisch im Dampfgarer zu Ende garen, wenn er ohnehin an ist.

Hülsenfrüchte sollten gut durchgekocht werden, dann lösen sich schwer verdauliche Stoffe im Wasser und werden ausgespült.

Reis geht theoretisch auch im Dampfgarer, aber aufgrund von Arsenbelastung sollte man den lieber in viel Wasser kochen und das Wasser dann abgießen, sodass das Arsen herausgeschwemmt wird.

Braucht man unbedingt einen Dampfgarer?

Nein, wer es einfach mal ausprobieren will, muss sich nicht gleich neue Küchenutensilien kaufen.

Dampfgaren - so geht’s einfach:

  • einen großen Topf zwei Finger breit mit Wasser füllen
  • dann z.B. ein Edelstahl-Nudelsieb einsetzen. Das Sieb sollte möglichst weit im Topf verschwinden

Nachteil: Man kann den Deckel nicht ganz verschließen wegen der Griffe an den Seiten.

Besser: Dampfgareinsätze für einen herkömmlichen Topf. Die sind nicht teuer. 

Weitere Möglichkeiten:

  • Bambuseinsätze (auch Bambusdämpfer genannt) werden traditionell in der asiatischen Küche eingesetzt. Sie sind verhältnismäßig günstig, halten sich unter Umständen aber nicht so lang
  • Auch der Schnellkochtopf kann zum Dampfgaren genutzt werden. Vorteil: Durch Überdruck wird Betacarotin aus Karotten oder Paprika noch besser verfügbar.
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Autor/in
SWR Fernsehen