Nachtcafé als Leuchtschriftzug (Foto: SWR, SWR - Alexander Kluge)

Sendung am 19. Oktober 2018

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„Ich würde alles darum geben, damit diese Ungewissheit endlich ein Ende hat!“

Den Ausgang nicht zu kennen, sich tage- und nächtelang Sorgen zu machen, keine klare Antwort in ungewissen Situationen zu bekommen – dieser Zustand ist nicht nur enorm belastend, er kann auf Dauer krank machen und zermürben.

Da ist die kleine Tochter, die plötzlich spurlos verschwindet und eine Mutter zurücklässt, die fast wahnsinnig wird vor Schmerz und dem Gefühl von Ohnmacht. Oder der junge Mann, der durch Zufall erfährt, dass er ein Samenspenderkind ist und nun verzweifelt nach seinem Vater und seinen Wurzeln sucht.

„Sie haben Krebs!“ Kaum hat der Arzt diese Diagnose ausgesprochen, kommen sofort Ängste hoch vor Lebensbedrohung, Schmerzen und vor dem Sterben hoch. Wie lange bleibt mir noch? Schlägt die Therapie an? Was wird aus meinen Liebsten?

Das Bedürfnis nach Sicherheit und unumstößlichen Fakten, auf die wir uns jederzeit verlassen können, ist tief in uns verankert. Aber nix ist fix – das gilt heutzutage auch immer mehr im Berufsleben. Kurzzeitverträge sind zum Normalfall geworden. Planbarkeit? Fehlanzeige.
Ungewissheit hat aber nicht immer nur negative Aspekte, sie kann auch anspornen, neue Ideen und Perspektiven zu entwickeln.

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AUTOR/IN
SWR Fernsehen