Zwei Packungen Burger liegen im Kühlregal, einmal aus Rind und einmal auf Sojabasis. Die pflanzlichen Burger kosten 1,87 Euro pro 100 Gramm, die Fleisch-Burger nur 1,30. Wie diese Differenz zustande kommt, erklärt Susanne Henn aus der SWR-Redaktion "Umwelt und Ernährung".
Wieso kostet Soja mehr als Rind?
Es ist das alte Problem: Fleisch ist in Deutschland viel zu billig, vor allem wenn es aus konventioneller Haltung kommt. Das Angebot ist so groß, auch durch zahlreiche Importe, dass es immer noch Dumpingpreise gibt. Bei den Veggie-Produkten hingegen ist eher das Gegenteil der Fall, diese sind - vor allem beim Grillen - immer noch ein Nischenprodukt. Das macht sie per se schon teurer, weil sie schlichtweg nicht in so großen Mengen produziert werden und auch die Zahl der Anbieter noch überschaubar ist. Dazu kommt, dass sie in der Herstellung aufwändig sind. Es ist kompliziert, aus Sojabohnen, Weizen- oder Erbseneiweiß etwas zu machen, das aussieht wie eine Wurst oder ein Burger und dabei auch noch schmeckt. Die Preise für Veggie-Produkte werden aber sicher fallen, wenn die Nachfrage größer wird und dadurch auch die Zahl der Anbieter zunimmt. Dann regelt das der Markt.