Wer jetzt spenden möchte, findet gute Anhaltspunkte beim Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen - kurz DZI. Das Institut hat auf seiner Website eine Liste von Hilfswerken zusammengestellt, die Betroffene aus der Ukraine unterstützen. Das DZI hat ein eigenes Siegel für die aufgelisteten Organisationen. Dieses Qualitätssiegel bescheinigt Transparenz und einen angemessenen und wirtschaftlichen Umgang mit den Spendengeldern. Das DZI bietet außerdem eine Spenderberatung mit Einzelauskünften zu den jeweiligen Organisationen an.
Wer selbst genauer hinschauen möchte, sollte sich den Jahresbericht der Spendenorganisation anschauen, die die Spende erhalten soll. Darin ist zu sehen, wie die Organisation ihre Gelder eingenommen hat und wofür sie diese ausgibt. Man sieht dort auch, wie viel der Einnahmen tatsächlich für Projekte ausgegeben wurden und was davon in die Verwaltung fließt.
Kleinere und private Hilfsaktionen
Tatsächlich sind sehr kleine Spendenorganisationen nicht beim DZI gelistet, da die Prüfung und das Siegel Geld kosten und man die Prüfung beim DZI erst ab einem Jahreseinkommen von 25.000 Euro beantragen kann. Das DZI sagt aber, dass man bei kleineren oder privaten Aktionen sehr vorsichtig sein sollte, da es oft undurchsichtig sei, wohin das Geld wirklich fließe.
Es seien viele Betrüger unterwegs, die die hohe Spendenbereitschaft der Menschen schamlos ausnutzten. Für Einzelpersonen sei es nicht leicht herauszufinden, welche Angebote seriös seien und welche nicht. Auch bei den Transporten von Hilfsgütern seien große Organisationen besser organisiert. Es sei wichtig, genau zu wissen, was vor Ort in welchem Umfang gebraucht werde. Die Caritas zum Beispiel rät davon ab, ungefragt Sachspenden einzureichen. Es sei meist leichter direkt vor Ort Hilfsgüter einzukaufen, damit spart man sich den aufwendigen Transport.
Empfehlenswerte Hilfsorganisationen
Dazu gehören zum Beispiel die Vereine "Ärzte der Welt", "Save the Children Deutschland" oder auch die "UNO-Flüchtlingshilfe". Auch die ARD hat ein Spendenkonto eingerichtet, das an zwei DZI-gelistete Hilfswerke geht. Wer unter dem Stichwort ARD / Nothilfe Ukraine auf das Spendenkonto überweist unterstützt damit den Verein "Bündnis Entwicklung Hilft" und "Aktion Deutschland Hilft". Und wer kein Geld zum Spenden übrig hat: Auf der Website "elinor.network" kann man sich registrieren und den geflüchteten Menschen aus der Ukraine einen Schlafplatz anbieten.