Das Thema Notrufe ist beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe angesiedelt, die Technik dafür - also das Netz - bei der Telekom. Doch die Organisation vor Ort ist kleinteilig, das ist auch ein Grund dafür, dass es wenige bundesweite Statistiken zum Thema Notrufe gibt.
Kleinteilige Strukturen für das Notruf-Netz
Notrufe landen grundsätzlich bei sogenannten Leitstellen. Davon gibt es einige hundert in Deutschland. Anrufer kommen automatisch bei der richtigen Leitstelle raus, weil mit den Notrufnummern auch der Standort übertragen wird. Diese Leitstellen sind aber je nach Bundesland ganz unterschiedlich organisiert: Es gibt große und kleine, welche mit gebündelten oder getrennten Aufgaben.

Im vergangenen Jahr hat die Telekom einige Details genannt, als die Notrufnummer 112 flächendeckend auf die Internettelefonie "Voice over IP" umgestellt wurde. Die großen Leitstellen, beispielsweise in München, sind technisch gut abgesichert gegen Ausfälle. Sie sind über zwei, voneinander unabhängige Glasfaserkabel angeschlossen. Diese liegen ein paar Meter auseinander, so dass beispielsweise auch ein Bagger bei Bauarbeiten nicht die Verbindung kappen kann. Ein Notruf, der gerade eingeht, würde auf die andere Leitung umspringen und maximal für wenige Sekunden ausfallen. Das stärkt die These, dass jetzt etwas an einer zentralen Stelle passiert sein muss.
Ursache für Ausfall war ein Softwarefehler
Zur Frage, wie der Ausfall zustande kam, verweist das zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) auf die Telekom. Diese will die Ursache inzwischen gefunden haben: Schuld war demnach eine neu eingespielte Software. Diese Software sei zuvor ausführlich getestet worden und hätte keinerlei Auffälligkeiten gezeigt, so die Telekom. Die detaillierte Analyse dauere unterdessen noch an. Einen Hackerangriff schließt das Unternehmen aus.