Fleischtomaten machen sich genauso gut auf dem Grill wie Paprikahälften, Champignons und vieles mehr aus der Gemüseecke. Die Füllungen enthalten meist Käse, der mit anderen Zutaten kombiniert wird.
Wichtig ist,
- dass Pilze und Gemüse dünn mit einem hitzebeständigen Öl eingepinselt werden, damit sie nicht verbrennen
- und dass sie an den äußeren Rand des Grills gelegt werden, wo es nicht so heiß ist.
Gefüllte Champignons
Die Stiele der Pilze werden möglichst tief abgeschnitten und klein gehackt. Wer es eilig hat, mischt die Würfelchen einfach unter einen gekauften Kräuterfrischkäse und füllt die Champignonköpfe mit der Mischung. Wer etwas mehr Zeit und Lust hat, kann die gehackten Pilzstiele mit einer klein gewürfelten Schalotte kurz anbraten und anschließend mit Ricotta oder einfachem Frischkäse verrühren, der vorher mit etwas Salz, Pfeffer und gehackter glatter Petersilie gewürzt wird. Nun die Pilzköpfe nur noch mit Öl einpinseln und ab auf den Grill.
Tipp: Raffiniertes Rapsöl und Erdnussöl sind hitzestabil und eignen sich deshalb zum Bepinseln von Grillgemüse und für Marinaden.

Eingewickeltes Gemüse
Kartoffeln können zwar in Alufolie verpackt direkt in die Glut gelegt werden - aber Alufolie sollte beim Grillen möglichst vermieden werden und zwar besonders, wenn säurehaltige Marinaden oder salziger Käse mit dabei sind. Wiederverwendbare Edelstahlschalen oder -körbe sind eine praktische Alternative, um das kostbare Grillgut vor dem Verbrennen zu schützen. Aber es gibt noch mehr Alternativen:
- Gemüseblätter - egal, ob von Kohl, Mangold oder Banane - lassen sich hervorragend nutzen, um etwa Käse und Gemüse darin zu grillen. Darin sind auch empfindliche Kräuter gut aufgehoben und können ihren Geschmack auf Käse und Gemüse entfalten. Bananenblätter gibt es etwa im Asialaden zu kaufen. Auch hier gilt wieder: Ohne Öl geht nichts. Die Blätter müssen damit von außen eingepinselt werden. Sonst verbrennen sie zu schnell.
Beispiel: Feta im Kohlrabiblatt – einfach ein bisschen Thymian dazu, ein paar Pinienkerne, dann ab ins Kohlrabiblatt, das mit Zahnstochern zugesteckt wird.
- Backpapier oder Butterbrotpapier lassen sich ebenfalls gut nutzen, wenn sie eingeölt und nicht in die heiße Rostmitte gelegt werden. Mit Küchengarn können die Papiere zu kleinen Päckchen geschnürt werden, damit nichts ausläuft und in die Grillkohle tropft.

Tipp: Frische Speisemaiskolben, die noch von ihren frischen Blättern eingehüllt sind, machen sich perfekt auf dem Grill. Die Maiskolben samt Blätterhülle sollten vor dem Grillen für eine gute halbe Stunde im Wasser einweichen. So werden die Körner schön saftig und die Blätter verkohlen nicht so schnell. Nach etwa 20 Minuten auf dem Grill sind die Blätter schwarz und der Maiskolben fertig. Jetzt kann der Maiskolben noch mit Kräuterbutter bestrichen werden. Auch eine Marinade aus Sojasoße und Ahornsirup kann jetzt drauf und hebt den Maisgeschmack. Keinen Futtermais vom Feld nehmen!
Gefüllte Paprika und Tomaten
Von den Tomaten wird der Deckel abgeschnitten und das Innere mit einem Löffel herausgelöst. Gemüsepaprika brauchen nur längs halbiert zu werden. Als Hauptbestandteil der Füllung eignet sich wieder Käse. Das kann je nach Vorliebe Feta, Halloumi, pikanter Provolone oder Bergkäse sein. Geschmacklich passen auch geräucherte Käsesorten - großartig etwa Scamorza. Weitere Zutaten können einfach nur Kräuter sein, aber auch gegarter Reis, rote Linsen oder Kartoffelstücke. Das gefüllte Gemüse kommt einfach direkt auf den Grill, nachdem es dünn mit Öl bepinselt worden ist.
Tipp: Gefüllte Paprika und Tomaten können auch ohne Öl auf den Grill. Dabei verbrennt zwar die Haut und wird schwarz - aber sie wird einfach abgezogen, bevor alles andere genossen wird.
Kartoffeln und Gemüse direkt auf dem Grill oder in der Glut
Bissfest vorgekochte Pellkartoffeln können direkt auf den Grillrost. Dafür einfach halbieren, die Innenseite mit Öl einpinseln und auflegen.
Tipp: Ein paar Zweige Rosmarin direkt auf den Rost legen, und die Kartoffeln darauf fertig garen. Das schützt die Kartoffeln vorm Verbrennen und aromatisiert sie. Diese Variante klappt auch hervorragend mit Kürbisspalten.
Zucchini und Auberginen lassen sich längs ins Scheiben schneiden, einfach mit etwas Öl einpinseln und ebenfalls direkt auf den Grillrost legen, vorzugsweise am weniger heißen Rand. Wer bei seinem Grill keine weniger heißen Randzonen hat und die Hitze schlecht regulieren kann, nutzt fürs Gemüse besser eine Edelstahlschale mit Löchern. Darauf verbrennt es nicht so schnell.
Marinaden ziehen nicht in Gemüse ein. Es reicht deshalb, wenn Gemüse erst kurz vor dem Grillen mit einer Marinade bepinselt wird, um mehr Geschmack an die Zucchinischeibe zu kriegen. Selbstverständlich kann man auch darauf verzichten und das Gemüse nur einölen. Dann einfach Zucchini oder Auberginen nach dem Grillen etwas salzen oder mit Gewürzen bestreuen.
Tipp: Einen Klecks Kräutersauce, wie die kräftige argentinische Chimichurri, die eigentlich zu Grillfleisch gereicht wird, oder ein Pesto auf die gegrillten Gemüsescheiben geben. Das gibt einen Geschmacks-Kick. Auch eine Gremolata passt wunderbar. Diese italienische Würzmischung wird aus Petersilie, Zitronenschale und Knoblauch zubereitet und sorgt für einen frischen Geschmack.
Viele bunte Spieße: Gemüse, Obst, Käse - oder alles gleichzeitig
Gemüsespieße sind ein Klassiker. Alle möglichen festen Gemüse können als Stücke aufgespießt werden. Pilze und Käsewürfel wie Halloumi oder anderer Grillkäse sorgen für Abwechslung. Auch Jackfruchtstücke können zusammen mit Gemüse auf Spieße aufgezogen und gegrillt werden. Sie sorgen für einen fleischähnlichen Biss und dürften besonders Fleischliebhaber erfreuen.
Die Holzstäbchen müssen zuvor zwei bis drei Stunden in Wasser gelegt werden, weil deren Enden, auf denen nichts steckt, oder die ungeschützten Zwischenräume sonst verbrennen. Und selbstverständlich müssen die aufgespießten Zutaten vor dem Grillen wieder mit Öl oder einer Marinade eingepinselt werden.
Tipp: Raffiniert wird es mit Obst. Zum Kombinieren mit Gemüse und Käse eignen sich beispielsweise Ananas, Aprikosen, Melone oder Mango. Meine Kinder stürzen sich immer auf Spieße mit Zucchini-Käse-Röllchen und Mangostücken.
Fruchtig-aromatisch und vegetarisch Gegrillte Zucchini-Mango-Spieße mit Käse
Diese Gemüse-Obst-Mischung vom Spieß mit einem Hauch Chili ist eine geschmackliche Entdeckung für Groß und Klein.
Barsch und Forelle in die Zange genommen
Forellen lassen sich frisch am Fischstand oder tiefgefroren besorgen und sollten am Stück gegrillt werden, idealerweise in einer Grillzange. Die muss von innen eingeölt werden, damit der Fisch nicht kleben bleibt! Alternativ geht auch eine Edelstahlschale.
Gefrorener Fisch wird einfach ein paar Stunden vor dem Grillen aus dem Froster geholt, von innen und außen kräftig gewürzt und kommt dann für rund eine viertel Stunde auf den Grill. Der Bauchraum des Fischs wird meist mit Zitronenscheiben und Thymian gefüllt.

Tipp: In der Fischzange lässt sich übrigens auch Gemüse gut grillen.
Thunfischsteaks werden lediglich mit Öl eingepinselt und nur wenige Minuten von beiden Seiten gegrillt. Es sollte nur außen leicht gebräunt und innen rot sein. Salz und Pfeffer kommen erst vor dem Essen drauf.
Lachsfilets können gut in Papier gegart werden und kurz vor dem Servieren nochmal kurz direkt auf den Rost, damit der Fisch noch ein paar leckere Röstaromen abkriegt.
Gesünder grillen
Übrigens, wer eine Marinade aus Knoblauch, Ingwer, Thymian, Rosmarin und Cayenne-Pfeffer nutzt, reduziert sein Krebsrisiko beim Grillen. Denn die enthaltenen Antioxidanzien sorgen dafür, dass sich mehr als 70 Prozent weniger krebserregende heterozyklische aromatische Amine (HAA) bilden. Sie entstehen in Fleisch und Fisch, wenn sie extrem stark erhitzt werden, so wie das beim Grillen oder in der Pfanne der Fall ist.