Heidelbeeren, Brombeeren und Himberen in einem Glas. So gesund sind Beeren. (Foto: Colourbox)

Heidelbeeren und Co. schonend verarbeiten

Rezept: Beeren fermentieren

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Nicht nur Gemüse, auch Beeren können fermentiert werden. Auf diese Weise lassen sie sich konservieren sowie weiterverarbeiten und trotzdem bleiben Nähr- und Wirkstoffe erhalten.

Benötigt:

  • 1 Glas oder ähnliches Gefäß. Alternativ Vakuumierbeutel
  • 500 Gramm Beeren (am besten unbehandelte Bio-Beeren)
  • 15 Gramm Salz (hier Steinsalz), ca. 3 Prozent im Verhältnis zu den Beeren
  • 15 Gramm Zucker oder etwa ein Esslöffel Honig
  • 1 Gewicht/ Stampfer (Optional)

Zubereitung:

Vorab: Hygiene und einwandfreie Lebensmittel sind beim Fermentieren ein wichtiger Faktor. Alle Gerätschaften und Zutaten sollten daher sauber sein und die Hände gewaschen. Gläser können zum Beispiel in Wasser abgekocht werden.

1. Beeren waschen und abtupfen.

2. Beeren in ein Glas oder ähnliches Gefäß geben. Alternativ kann ein Vakuumierbeutel verwendet werden.

3. Anschließend mit dem Salz und Zucker bedecken.

Tipp Vakuumierbeutel: Diesen schütteln, so dass sich die Beeren und das Salz vermengen. Anschließend die Beeren flach nebeneinander im Beutel ausbreiten und etwas drücken, sodass Flüssigkeit entweicht.

Tipp Glas: Für ein besseres Ergebnis die Mischung vor dem Verschließen des Glases mit einem Gewicht beschweren, sodass etwas Flüssigkeit aus den Beeren gepresst wird und sie in einer Lake fermentieren können.

4. Das Gefäß anschließend gut luftdicht verschließen bzw. im Beutel die Luft absaugen. Wichtig dabei: Das Gefäß sollte nicht ganz voll sein.

5. Die Beeren nun bei konstanter Raumtemperatur je nach gewünschter Intensität ca. drei bis sieben Tage fermentieren lassen.

6. Nach dem Fermentieren können die Beeren in einen verschließbaren Behälter umgefüllt und im Kühlschrank gelagert werden. Oft halten sich die Beeren sogar mehrere Wochen. Am besten aber immer mit allen Sinnen überprüfen, ob sie noch genießbar sind.

Achtung: Beim Fermentieren können Gase entstehen. Entsprechend aufpassen, dass sich der Deckel nicht hebt, das Glas überläuft oder der Beutel platzt. Gegebenenfalls Gase ab und zu entweichen lassen und Behältnis direkt wieder luftdicht verschließen.

7. Die fermentierten Beeren können dann je nach Belieben zu Müsli, Porridge, Pfannkuchen oder ähnlichem gegessen werden.

Tipp: Den entstandenen Saft kann man für eine süß-saure Vinaigrette verwenden.

Hinweis: Obst bzw. Beeren enthalten mehr Zucker als Gemüse. Deswegen fermentieren sie in der Regel schneller und verwandeln sich außerdem schnell in Alkohol. Aus diesem Grund sollte auch nicht zu viel Zucker oder Honig zugegeben werden. Zudem ist es möglich, Obstferment mit der Zugabe eines sogenannten Starters zu kultivieren. Eine Starterkultur ist beispielsweise Wasserkefir, Kombucha, Molke oder eine probiotische Kapsel.

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Doc Fischer SWR

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