Ein Hund sitzt auf einer Bank vor einem Standventilator (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / Hans Ringhofer / picturedesk.com)

Abkühlung zu Hause

Was taugen mobile Klimaanlagen und Ventilatoren?

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Martin Thiel
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Tamara Land
Tamara Land, SWR Wirtschaftsredaktion (Foto: SWR, SWR)

Wenn die Temperaturen jetzt wieder steigen, wünschen sich viele eine Abkühlung von der Hitze. Worauf sollte man bei mobilen Klimageräten für die eigenen vier Wände achten?

Sobald es draußen heiß wird, laufen Viele in die Baumärkte und kaufen mobile Klimaanlagen oder Ventilatoren. Doch diese Geräte fressen viel Strom und nicht alle bringen dabei viel Abkühlung.

Mobile Klimageräte gelten als nutzlose Stromfresser

Auf den ersten Blick wirkt es wie eine einfache Lösung: Mobile Klimageräte - sogenannte Monoblöcke - sind im Bau- oder Elektromarkt erhältlich, kosten zwischen 250 und 600 Euro und lassen sich schnell und ohne großen Aufwand aufstellen.

Doch sie sind nicht empfehlenswert, warnt die Stiftung Warentest. Denn diese Monoblöcke sind richtige Stromfresser - und helfen dabei nur mäßig gegen die Hitze. Denn die Geräte haben einen Schlauch, den man aus dem Fenster hängen muss, um die warme gegen kalte Luft auszutauschen. Doch durch das geöffnete Fenster kommt dann zusätzliche warme Luft herein, die wieder abgekühlt werden muss.

Das kann - je nach Wohnung und Dämmung - richtig Energie kosten. Wenn wir grob annehmen, das Gerät läuft in den drei Sommermonaten fünf Stunden pro Tag, dann könnte das etwa 100 Euro an zusätzlichen Stromkosten bedeuten. 

Frau hält Fächer in der einen und Ventilator in der anderen Hand (Foto: Colourbox)
Welche Kühlmethode ist die beste? Frische Luft muss jedenfalls nicht teuer sein.

Was bringen Ventilatoren und Luftkühler?

Zunächst einmal muss klargestellt werden: Ventilatoren kühlen nicht, sie vermitteln einem nur durch den Luftzug ein frischeres Gefühl. Und Luftkühler - also Ventilatoren, die mit einem zusätzlichen Wassertank ausgestattet sind - sind auch nicht in der Lage, einen ganzen Raum zu kühlen.

Welches Gerät passt, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Nicht jeder mag beispielsweise volles Gebläse ins Gesicht. Die Kosten sind dabei überschaubar: Billige Ventilatoren  gibt es im Baumarkt für unter 20 Euro. Stabile Standventilatoren oder Turmventilatoren kosten um die 60 Euro. Für Luftkühler-Kombigeräte mit Luftreiniger können allerdings auch 240 Euro fällig werden.

Ventilatoren verbrauchen wenig Energie

Was den Energieverbrauch angeht, schneiden Ventilatoren deutlich besser ab als Klimaanlagen. Die meisten haben eine Leistung unter 100 Watt. Wenn man sie über drei Monate hinweg fünf Stunden am Tag laufen lässt, liegen die Kosten dafür bei unter 15 Euro.

Luftkühler mit Luftreinigung haben eine deutlich höhere Leistung, es können bis zu 2.200 Watt sein. Doch selbst das ist noch deutlich sparsamer als eine mobile Klimaanlage.

Mann sitzt vor Ventilator (Foto: Colourbox)
Häufig genügt ein Ventilator, um das Hitzegefühl zu vertreiben.

So bleibt es Zuhause schön kühl - einfache Tipps

Wenn man nicht gerade unterm Dach mit viel Glas und schlechter Dämmung wohnt, reichen ein paar Tricks, um etwas Abhilfe gegen das Hitzegefühl zu schaffen:

  • Am besten ist es, frühmorgens zu lüften und danach den Rollladen runterzulassen, um die Hitze draußen zu halten. Ist kein Rollladen vorhanden, kann die Sonneneinstrahlung mithilfe eines Schirms oder einer Markise niedrig gehalten werden.
  • Ein einfacher Ventilator sorgt für Abkühlung, wenn man ein kaltes, nasses Handtuch davor hängt. Im Homeoffice kann man sich das Handtuch aber auch direkt über die Schultern oder den Kopf legen.
  • Da sich die kühlste Luft am Boden befindet, hilft oft auch ein Bodenventilator, den man schräg nach oben ausrichtet. Das durchmischt die Luft und sorgt so für gefühlte Abkühlung. Zusätzlich kann man noch einen Eimer mit Eiswürfeln vor den Ventilator stellen - das verstärkt den Effekt.

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