So haben wir getestet
Wir haben neun Paar Hausschuhe gekauft: Drei unterschiedliche Herrenschuhe von Birkenstock, Romika und Reno.

Kinderhausschuhe von Superfit, Deichmann und Aldi Süd.

Und für Damen drei Modelle von Giesswein, Rohde und Zalando.

Eine Familie hat sie im Alltag für uns ausprobiert. Außerdem hat das Prüf- und Forschungsinstitut in Pirmasens sie im Labor genau unter die Lupe genommen.
Kritische Weichmacher in zwei Modellen
Das Institut sucht für uns nach Schadstoffen - zum Beispiel nach Weichmachern.
"Die Weichmacher gehören zu der Gruppe der besonders besorgniserregenden Substanzen, die Weichmacher speziell haben eine Wirkung ähnlich wie Hormone und deswegen sind diese seit Sommer strenger geregelt und teilweise verboten."
Bei der Analyse fallen zwei der neun Modelle aus unserer Stichprobe negativ auf. Sie enthalten Weichmacher.
Bei unserem getesteten Schuh von Zalando liegt die Menge noch knapp im zulässigen Bereich. Anders bei einem Hausschuh von Reno in unserer Stichprobe. Hier war der gesetzliche Grenzwert überschritten.

Ein Montagsmodell in unserer Stichprobe?
Wir wollen auf Nummer sicher gehen. Die Chemiker überprüfen einen weiteren Schuh des Modells von Reno. Hier gibt es keinen Befund. Ein zweiter Blick auf den zuerst untersuchten Schuh zeigt, dass er teilweise stark verklebt ist. Die Chemiker kommen zu dem Schluss, dass wahrscheinlich der verwendete Klebstoff für die Überschreitung des Grenzwerts verantwortlich ist.
Der Hersteller beantwortet unsere Nachfrage schnell. Man habe weitere Tests in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse zeigten keinerlei Auffälligkeiten.
Unser Zwischenergebnis: die sieben anderen Hausschuhmodelle in unserer Stichprobe haben die Schadstoffuntersuchung ohne Probleme bestanden.
Ein Hausschuh färbt ab
Jetzt geht es um die Materialien. Färben die Schuhe auf Socken oder Füße ab?
Im Labor wird eine starke Beanspruchung simuliert. Dabei reibt eine Maschine das Futtermaterial gegen ein Stoffläppchen. Hier fällt der Schuh von Romika mit einer starken Abfärbung auf.
Im Alltag sieht das anders aus: bei Familienvater Lars haben die weißen Tennissocken in dem Schuh nicht gelitten.
Zwei Wochen Probetragen im Familienalltag
Eine vierköpfige Familie hat unsere Hausschuh-Modelle ausprobiert und rund zwei Wochen getragen. Wir haben danach gefragt, wie bequem die Schuhe waren, wie sich das Material anfühlte und die Verarbeitung. Bei den Familienmitgliedern haben die Schuhe mit Naturmaterialien von Birkenstock, Giesswein und Superfit am besten abgeschnitten. Sie waren, kurz gesagt, bequem, warm, und man schwitzte nicht.
Testfamilie findet teurere Schuhe im Test am bequemsten
Bei den Rohde-Clogs fiel Mutter Anneke ein starker Geruch auf. Ihr Favorit waren die Schuhe von Giesswein, allerdings fragt sie sich wie lange die Antirutschbeschichtung hält. Denn schon nach zwei Wochen stelle sie eine leichte Abnutzung fest.
Die Pantoletten von Reno und Zalando fand unsere Familie dagegen nicht bequem. Bei den Kinderschuhen hat Mutter Anneke darauf geachtet, dass sie biegsam sind, und sich leicht anziehen lassen. Das schafft auch der Schuh von Deichmann auf Platz zwei in der Familienwertung, hinter dem Superfit Schuh, der mit Naturmaterialien punktet.
Alle getesteten Kinderschuhe haben gut abgeschnitten
Bei den Kinderschuhen gibt es weder im Alltag noch im Labor Abzüge.
Bei den Damenschuhen hat der Zalando-Schuh am schlechtesten abgeschnitten - mit einem Minus für Weichmacher und wenig Tragekomfort. Der Rohde-Schuh kommt auf Platz zwei, wegen des Geruchs und in punkto Tragekomfort. Der Favorit unserer Testerin ist der Schuh von Giesswein.

Bei den Herren steht ebenfalls ein Minus wegen Weichmachern bei einem getesteten Reno-Schuh. Zudem fand Familienvater Lars das Fußbett unbequem. Der Romika-Schuh, auf Platz zwei, hat im Labor abgefärbt. Platz eins geht damit an das Modell von Birkenstock.
