Eine Familie grillt. Der Mann gibt seiner kleinen Tochter ein Steak. Auf dem Grill liegen Grillfleisch und Mais. Frau und Sohn sitzen am Tisch im Hintergrund. (Foto: Colourbox, Colourbox)

Antihaft-Folie statt Aluschalen

Gesünder grillen mit Grillmatte

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AUTOR/IN
Martin Thiel
ONLINEFASSUNG
Heidi Keller
Sabrina Reichert

Für Fleisch, Fisch oder Gemüse auf dem Grill gibt es eine gute Alternative: pflegeleichte Grillmatten. Die Antwort auf die unökologische Alufolie oder Grillschale?

Besser keine Alu-Grillschalen oder Alufolie

Egal ob mit Gasgrill, Kohlegrill oder Elektrogrill, Grillen bleibt beliebt - genauso wie die Aluschalen für den Grill. Die sind praktisch, da sie den Grill vor Fett schützen und man sie nach dem Grillen nicht aufwändig von Fleischresten reinigen muss.

Mit Blick auf die Umweltschutz- und Klimadebatte haben Aluschalen jedoch den Nachteil, dass bei ihrer Herstellung viel Energie verbraucht wird und sie nach nur einmal Grillen bereits im Müll landen. Wird im Park oder Wald gegrillt, bleiben sie hier teilweise auch einfach in der Natur liegen.

Aluschalen für den Grill sind zudem gesundheitlich bedenklich, weil salzige und saure Lebensmittel dafür sorgen, dass sich kleine Aluminiumteilchen aus der Folie lösen und als schädliche Stoffe im Körper landen. Also: Gewürztes Grillgemüse und mariniertes Fleisch vertragen sich nicht so gut mit Aluminium. Hier das Grillgut am besten ungewürzt oder ohne Marinade grillen, das ist gesünder.

Wer nur ein, zwei Mal im Jahr den Grill an macht, setzt sich allerdings keiner großen Gefahr aus. Panik ist da nicht angesagt. Aber da wir ohnehin viel Aluminium über die Nahrung aufnehmen, sollte man es einsparen, wo es nur geht, auch beim Grillen. Zu viel davon ist nicht gesund und wir brauchen es nicht unnötig in unserem gegrillten Fleisch oder Gemüse.

Aluminium kann – laut Bundesinstitut für Risikobewertung und anderen Institutionen – das Nervensystem schädigen, die Stabilität der Knochen mindern, und es steht im Verdacht, die Fruchtbarkeit einzuschränken.

Wenn man also gesund grillen und verhindern will, dass Aluminium über Lebensmittel in den Körper gelangt, ist der Verzicht auf Aluschalen und Aluolie auf dem Grill eine gute Möglichkeit. Grillen ohne Aluminium ist auch besser für die Umwelt.

Fleisch auf einer Grillmatte (Foto: Colourbox, Richard Schramm)
Durch Grillmatten mit Antihaft-Effekt wird Grillen weniger aufwendig.

Die Alternativen: Edelstahl-Grillschalen oder Teflon-Grillmatten

  • Edelstahlschalen: Sie muss man allerdings anschließend reinigen, da sie nach dem Grillen verkleben und verkrusten.
  • Teflon-Grillmatten: Die Matten sorgen ebenfalls dafür, dass das Grillgut nicht verbrennt. Außerdem wird verhindert, dass Fett in den Grill läuft und anfängt zu brennen. An den Grillmatten bleibt nichts vom Fleisch oder anderem leckeren Grillgut hängen, sie sind wiederverwendbar und leicht zu reinigen. Außerdem hilft die Grillmatte den Grill sauber zu halten, wodurch dieser nach dem Grillen einfacher zu putzen ist.

Verwendet wird die Grill-Matte genau wie eine Grillschale aus Aluminium. Fleisch oder gesundes Gemüse wird nach dem Vorheizen des Grills direkt auf die Grillmatte gelegt und gegrillt. Klingt perfekt, aber manche zweifeln, ob die Matten gesundheitlich unbedenklich sind.

Teflon kennen wir bereits von den beschichteten Bratpfannen. Da wissen wir, wir sollten am besten mit Holz-Küchengeräten darin arbeiten oder das Fleisch wenden, damit die Pfanne nicht zerkratzt. Deswegen sollte man auch bei den Antihaft-Matten für den Grill mit scharfem Grillbesteck vorsichtig sein. Die Grillmatten könnten ebenfalls verkratzen. 

Aber eine Gesundheitsgefahr durch das Lösen von Teilen der Beschichtung besteht laut Bundesinstitut für Risikoschutz bei den Grillmatten aus Teflon nicht. Selbst wenn man die Teilchen verschluckt. PTFE ist reaktionsträge, das heißt, die Teilchen werden nicht verdaut, sondern vom Körper unverändert wieder ausgeschieden. Die Grillmatte ist also unbedenklich nutzbar und gefährdet das leckere und gesunde Grillen nicht.

Darauf sollte man achten bei Antihaft-Grillmatten

Vorsichtig sein sollte man bei der Überhitzung der Teflon-Matten auf dem Grill. Sie sind nur bedingt hitzebeständig. Bei Temperaturen über 360 Grad Celsius könnten sich giftige Dämpfe entwickeln. Das ist aber recht unwahrscheinlich, da Öl und Wasser viel früher verdampfen. Generell gilt: Wenn es verbrannt riecht, den Gasgrill runterdrehen oder das gegrillte Fleisch oder Gemüse von der Matte beziehungsweise vom Grill nehmen.

Tipp: Eine Teflon-Grill-Matte nie ohne Grillgut drauf erhitzen. Dann ist PTFE – also teflonbeschichtetes Material – am Grill gut einsetzbar. Antihaft-Matten oder -Netze sind also eine gute und gesunde Alternative zu Alu und Edelstahl, vor allem, weil das Material wiederverwendbar ist und leicht mit ein paar Tropfen Spülmittel von Fleisch- oder Gemüseresten zu reinigen.

Einige Matten können zudem in die Spülmaschine gesteckt werden. Im Idealfall bleiben erst gar nicht so viele Rückstände an der Grillmatte haften. Alternativ kann die Matte auch perfekt im Ofen verwendet wendet werden. Hier ist sie eine ebenfalls wiederverwendbare und leicht zu reinigende Alternative zum Backpapier. 

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