Gebührendschungel
Immer mehr Kreditinstitute verlangen Geld an den Automaten des eigenen Bankenpools. Grund-, Kontoauszugs-, Buchungs- oder Girocard-Gebühren - jedes Institut gestaltet seinen Gebührenkatalog anders. Eine Tendenz ist aber bei den meisten erkennbar: Es wird teurer. Auslöser dafür scheint die Niedrigzinsphase zu sein, die es den Banken zunehmend schwer macht, Geld zu verdienen. Also muss das Geld über Gebühren hereinkommen.

Zum 1. September 2020 haben erneut Banken mit bisher kostenlos angebotenen Girokonten Gebühren eingeführt. Die BBBank mit Sitz in Karlsruhe führt monatliche Kontoführungsgebühren von 2,95 Euro ein. Die Sparda Bank verlangt aktuell ab dem Lebensalter von 30 Jahren 5 Euro, die Sparkassen zwischen 5 und 10 Euro pro Monat.
“Nulltarif” mit Einschränkungen
Wer weniger oder nichts für sein Girokonto zahlen will, muss zu einer sogenannten Direktbank gehen. Das sind Online-Banken, die keine Filialen unterhalten und nur über Internet oder Telefon erreichbar sind. Oft ist die Kreditkarte kostenlos mit enthalten. Manche Finanzdienstleister verlangen allerdings einen Mindestbetrag der regelmäßig auf‘s Konto eingeht oder Gebühren, wenn Geld an Automaten im Ausland abgehoben wird.

Stiftung Warentest hat Online- und Bestandskonten geprüft
Die Tester fanden aktuell 20 online geführte Gehaltskonten, die ohne weitere Bedingungen kostenlos sind. Allerdings ist auch dort nicht alles umsonst. Oft kommt noch eine Jahresgebühr für die Kreditkarte hinzu. Anrufe beim Telefonservice oder Überweisungen auf Papier kosten ebenfalls in der Regel etwas extra.