Gebrauchwagen stehen beim Händler bereit (Foto: SWR)

Folgen der Corona-Pandemie

Hohe Preise für Gebrauchtwagen – das müssen Sie wissen

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AUTOR/IN
Christoph Mautes
ONLINEFASSUNG
Jutta Kaiser
Bild von Jutta Kaiser aus der SWR-Wirtschaftsredaktion.  (Foto: SWR, Andrea Schombara)

In der Corona-Pandemie sind Gebrauchtwagen bis zu 15 Prozent teurer geworden. Das liegt unter anderem daran, dass es wegen fehlender Teile lange Wartezeiten bei Neuwagen gibt.

Beim Autokauf gibt es im Moment zwei Optionen: Man wartet sehr lange auf einen Neuwagen oder man holt sich ein gebrauchtes Fahrzeug. Das ist aber im Moment so teuer wie noch nie, sagen Experten. In der Coronazeit sind die Preise um fünf bis 15 Prozent gestiegen, je nach Marke und Modell.

Hohe Preise wegen hoher Nachfrage und wenig Angebot

Laut Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes gibt es im Moment mehr Menschen, die Gebrauchtwagen kaufen wollen als gebrauchte Autos – zumindest mit Verbrennermotoren. Das liegt unter anderem daran, dass in den vergangenen zwei Jahren viel weniger Neuwagen produziert wurden.

Wegen Lieferschwierigkeiten und Chipmangel mussten viele Autohersteller weltweit ihre Produktion drosseln. Diese Neufahrzeuge fehlen auf dem Gebrauchtwagenmarkt: Denn normalerweise werden viele von ihnen als ehemalige Dienstwagen, Tageszulassungen und Mietwagen relativ schnell als junge Gebrauchte verkauft.

Auch Neuwagen-Käufer weichen auf Gebrauchtwagen aus

Zum anderen greifen aber auch viele Menschen zum Gebrauchtwagen, obwohl sie eigentlich einen Neuwagen wollten – wegen langer Lieferzeiten. Einige wollen oder können nicht so lange warten. Laut Verband gibt es im Moment sogar Fälle, in denen ein junger Gebrauchter mehr kostet als ein entsprechender Neuwagen – einfach nur, weil er direkt verfügbar ist.

Gebrauchte Elektroautos sind von der Preissteigerung nicht betroffen. Sie gelten derzeit aber auch noch als Nischenprodukt auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt werden vorerst hoch bleiben

Über kurz oder lang wird sich der Markt wieder einpendeln. Experten rechnen aber für 2022 noch nicht damit. Die Prognose geht in Richtung 2023 – eventuell sogar noch später. Wer ein noch funktionierendes Auto hat und warten kann, sollte in Ruhe den Markt beobachten und kaufen, wenn es wieder günstiger ist.

Tipps zum Gebrauchtwagenkauf

Wer sich zwingend ein Auto anschaffen muss, wird wohl teuer kaufen müssen. Möglicherweise kommt es aber auch in Frage, zum Beispiel durch einen Leasingvertrag, für ein Jahr Zeit zu gewinnen. Allerdings gibt es keine Garantie, dass es auf dem Gebrauchtwagenmarkt günstigere Preise gibt, wenn der Leasingvertrag ausläuft.

Eine weitere Alternative könnte ein flexibleres Auto-Abonnement sein. Für beides vorausgesetzt, es sind passende Fahrzeuge verfügbar.

Deutschland

Lieferengpässe treffen immer mehr Auto-Kunden Langes Warten auf den Neuwagen - höhere Preise bei Gebrauchten

Chipmangel und andere Lieferprobleme: Die Autohersteller können gerade deutlich weniger PKWs bauen als sonst. Das hat Folgen auch für den Gebrauchtwagenmarkt.

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