Der Start in den Urlaub bereitet vielen gerade Kopfzerbrechen. Immer wieder ist es in den Flughäfen zu chaotischen Zuständen gekommen, weil Personal fehlt: Lange Wartezeiten, gestrichene Flüge und Reisende, die zu spät kommen, weil die Sicherheitskontrollen zu lange dauern. Schaffe ich es wirklich in meinen gebuchten Flieger, fragen sich viele. Oder: Kommt mein Koffer auch wirklich am Urlaubsort an?
Spezielle Reiseversicherungen wegen Corona Wie sichere ich meinen Urlaub richtig ab?
Die Reiselust ist bei vielen jetzt besonders groß. Trotzdem scheint eine Absicherung wegen Covid 19 für den Urlaub sinnvoll. Welche Versicherungen und Tarife lohnen sich wirklich?
Tipps für Flugreisende
Wie die Ferien trotzdem entspannt beginnen - dazu hat SWR-Tourismusexpertin Tamara Land sieben Tipps zusammengestellt.
- Koffer gemischt packen
- Handgepäck gut vorbereiten
- Online einchecken
- Gepäck am Vorabend aufgeben
- Reiseunterlagen sortieren
- Rechtzeitig zum Flughafen kommen
- Fluggastrechte-App installieren
1. Koffer gemischt packen
Vier Stunden aufs Gepäck gewartet und dann haben zwei Koffer gefehlt, solche Horror-Stories hört man derzeit oft. Aber man muss sich dadurch nicht den Urlaub vermiesen lassen - wenn man geschickt packt: Statt einen Koffer für jeden - lieber jeden Koffer für alle.
Jedes Familienmitglied verteilt seine Sachen gleichmäßig auf alle Koffer, wenn dann einer stehen bleibt, hat man trotzdem was zum Anziehen, bis das Gepäck nachgeliefert wird.
Gepäck Tausende Koffer stapeln sich an deutschen Flughäfen
Der Personalmangel an den Flughäfen sorgt dafür, dass deutlich mehr Passagiere von ihren Gepäckstücken getrennt werden.
2. Handgepäck gut vorbereiten
"Bloß kein Handgepäck mitnehmen!", flehen derzeit die Flughäfen. Denn die Trolleys, Taschen oder Rucksäcke fürs Handgepäck verlängern die Warteschlangen an der Sicherheitskontrolle. Trotzdem ist es nicht ratsam, ganz auf Handgepäck zu verzichten. Sinnvoller ist es, sich zu beschränken - ein Trolley für die ganze Familie, und da kommt das Wichtigste rein: Aufladegeräte, Zahnbürsten, frische Unterwäsche, Badehosen und Sonnencreme.
Und bei der Sonnencreme daran denken: Flüssigkeiten gehören in einen separaten durchsichtigen Plastikbeutel. Erlaubt sind Cremes oder Fläschchen mit maximal 100 Millilitern Inhalt. Insgesamt darf ein Plastikbeutel mit einem Liter Inhalt pro Gepäckstück mit. Wenn das schon vorsortiert ist, geht es bei der Sicherheitskontrolle auch schnell.
3. Online einchecken
Ein bis zwei Tage vor dem Abflug kann man in der Regel online einchecken – und die Airlines raten dringend, das zu tun. Bei manchen Tarifen kostet es inzwischen sogar extra, wenn man am Flughafenschalter eincheckt. Für den Online-Check-in benötigt man die Buchungsnummer und die Namen der Mitreisenden. Dann kann man die Bordkarten zu Hause ausdrucken – oder sich als QR-Code aufs Handy schicken lassen.
4. Gepäck am Vorabend aufgeben
Einige Airlines bieten eine Gepäckaufgabe am Vortag an, teilweise kostet das aber eine Extra-Gebühr. Ob sich das lohnt, hängt vor allem davon ab, wie weit und umständlich es ist, bereits am Vorabend zum Flughafen zu kommen. Wer den Service nutzen will, sollte das in den Abendstunden tun, wenn die Schlangen an der Gepäckaufgabe kürzer sind.
5. Reiseunterlagen sortieren
Pässe oder Personalausweise, Reiseunterlagen, Bordkarten - alles sollte griffbereit sein. Negative Corona-Tests, Impfnachweise und Einreiseformulare sind für die meisten Ziele in Europa nicht mehr nötig - bei Fernreisen unter Umständen schon. Für die USA zum Beispiel braucht man einen Impfnachweis, für Thailand reicht auch ein negativer Test.
Welche Einreisebedingungen gelten, erfährt man beim Auswärtigen Amt auf der Homepage oder - noch praktischer - in der App "Sicher Reisen".
6. Rechtzeitig zum Flughafen kommen
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport empfiehlt, mindestens zweieinhalb Stunden vor Abflug im Terminal zu sein - und zwar egal, zu welcher Tageszeit der Flieger startet. Ein bisschen mehr Puffer kann nicht schaden, aber auch nicht zu viel. Denn wer sechs Stunden vor Abflug in der Schlange steht, blockiert die, die demnächst losfliegen wollen.
7. App für Fluggastrechte installieren
Trotz der besten Vorbereitung kann es sein, dass man am Flughafen strandet. Dann helfen Apps wie "Flugärger" von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Hier kann man schnell prüfen, welche Ansprüche man hat, wenn der Flug verspätet ist, gestrichen wurde oder das Gepäck verschwunden ist.
Ebenfalls empfehlenswert ist die App "ECC-Net Travel" von den Europäischen Verbraucherzentralen. Sie hilft nicht nur bei Flugärger, sondern auch bei Problemen mit Bahnen, Fähren oder Mietwagen.
Weitere Urlaubs-Infos gibt es auch von den Verbraucherzentralen und in unseren hier unten verlinkten SWR Angeboten.