Entdeckt im Discounter-Prospekt: Brotnudeln. Was direkt auffällt, der Preis ist im Vergleich zu anderen Discounternudeln mit zwei Euro eher hoch und das Produkt kommt von einem Startup aus Konstanz. Doch Sabine Schütze aus der SWR-Redaktion Umwelt und Ernährung sieht da keinen "das ist hip"-Aufschlag.

Die Nudeln kosteten zwar mehr, aber immer noch weniger als so manche Markennudeln, sagt die SWR-Ernährungsexpertin. "Das ist absolut in Ordnung, zumal das gerettete Brot ja auch noch händisch überprüft werden muss, ob es hygienisch einwandfrei ist." Dann müsse es zerkleinert und getrocknet werden. Und die Bäcker werden auch bezahlt für ihr altes Brot. Schließlich haben die ja auch Zeit und Arbeit rein investiert.
Ausreichend altes Brot vorhanden
Wenn ein Produkt im Discounter angeboten, wird muss man ja schon eine große Menge produzieren. So viel altes Brot muss auch erstmal zusammenkommen. "Aber das ist tatsächlich nicht das Problem, weil es enorm viel Rückläufe und unverkaufte Backwaren gibt", sagt Sabine Schütze. Knapp 1.370 Tonnen Brot werden bei uns täglich weggeworfen. Da ließe sich noch viel mehr retten.
Zur Einordnung: mit der Discounter-Aktion werden jetzt 25 Tonnen Brot gerettet. Das hängt auch damit zusammen, dass die Nudeln nur zu 27 Prozent aus Brot bestehen, beziehungsweise aus den Semmelbröseln daraus. Der Hauptbestandteil ist wie bei allen klassischen Nudeln Hartweizengrieß. Das sind also keine Nudeln ausschließlich aus Brot.
Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, was sich aus altem Brot machen lässt.