Ein Plakat vor einem Geschäft wirbt mit Rabatten am Black Friday. In Prospekten, auf Plakaten und im Internet - Händler werben zum Black Friday mit satten Rabatten. Das Wichtigste, was Sie über die Black Friday Deals 2022 wissen müssen. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Oliver Berg)

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Am 24. November ist Black Friday – 5 Fakten gegen Fehlkäufe

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Tobias Frey
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Bild von Jutta Kaiser aus der SWR-Wirtschaftsredaktion.  (Foto: SWR, Andrea Schombara)

In Prospekten, auf Plakaten und im Internet - die Händler werben zum Black Friday mit satten Rabatten. Das Wichtigste, was Sie über die Black Friday Deals 2023 wissen müssen.

Fakt Nummer 1: Der Black Friday ist ein Umsatzkracher

Laut einer Umfrage im Auftrag des Preisvergleichsportals Idealo planen in diesem Jahr 62 Prozent der Befragten, Angebote rund um den Black Friday nutzen zu wollen - etwa zehn Prozent mehr als 2022. Auch das maximal veranschlagte Budget steigt im Durchschnitt um 14 Prozent auf knapp 320 Euro. Wegen der hohen Inflation wollen aber auch viele Menschen mehr als sonst Preise vergleichen.

Fakt Nummer 2: Geld sparen lässt sich vor allem bei Elektronikartikeln

Egal, ob Computerzubehör, Fernseher, Spielekonsolen oder Tablets – bei Elektronikartikeln gibt es in der Black Friday Week laut Preisuntersuchungen die meisten Rabatte. Allerdings sind häufig nicht die neuesten Produkte günstiger, sondern die etwas älteren Modelle. Bei Klamotten werden rund um den Black Friday vor allem Hoodies und Schuhe günstiger angeboten. Auch Baumarktartikel wie Werkzeuge werden teils rabattiert.

Fakt Nummer 3: Meist keine Mega-Rabatte bei Black Friday Deals

70 Prozent, 80 Prozent oder sogar 90 Prozent Rabatt – viele Händler werben mit satten Preisnachlässen. Doch Untersuchungen haben gezeigt, dass sich rund um den Black Friday gar nicht so viel sparen lässt, wie viele denken. Denn vermeintliche Rabatte halten oft nicht, was sie versprechen: Als Streichpreise werden häufig die unverbindliche Preisempfehlung von Produkten angegeben, um den Preisnachlass einerseits höher erscheinen zu lassen – und um die Preisangabenverordnung zu umgehen, warnt die Verbraucherzentralen Baden-Württemberg. Nach dieser Verordnung muss bei einer Preisermäßigung nämlich immer auch der günstigste Preis der letzten 30 Tage angegeben werden. Wird mit Bezug auf die unverbindliche Preisempfehlung geworben, greift diese Regelung nicht.

Das Vergleichsportal Check24 geht davon aus, dass die durchschnittliche Preisersparnis bei elf Prozent liegt. Guenstiger.de hat einen Wert von zehn Prozent ermittelt und das Preisvergleichsportal idealo rechnet dagegen nur mit einer Preisersparnis von fünf Prozent.

Fakt Nummer 4: Betrüger haben am Black Friday Hochkonjunktur

Verbraucher sollten rund um den Black Friday besonders darauf achten, im Internet nur bei seriösen Händlern einzukaufen. Denn rund um den Tag der Rabatte werden häufig betrügerische Online-Shops, sogenannte Fake-Shops, aufgemacht.

„Seit Jahren nehmen die Fakeshop-Beschwerden zu. Das Problem bei diesen Abzock-Plattformen ist, dass man sie auf den ersten Blick oft nur schwer erkennen kann“, sagt Oliver Buttler, Verbraucherrechtsexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Teilweise seien die Fake-Shops Kopien echter Websites oder sie wirkten optisch so seriös, dass sie nur schwer als falsche Online-Shops zu erkennen seien. Auch falsche Bewertungen oder Siegel täuschten eine angebliche Seriosität des Onlinehändlers vor.

Außerdem gehen die Kriminellen davon aus, dass die Menschen so in Shopping-Laune und auf der Suche nach Rabatten sind, dass sie nicht genau hinschauen, wo sie Online tatsächlich einkaufen. Wer einkaufen will, sollte deshalb auch am Black Friday die Händler überprüfen und beim Onlineshopping nie per Vorkasse bezahlen.

Die Verbraucherzentralen bieten zudem einen kostenlosen „Fakeshop-Finder“ an: Dort können Verbraucherinnen und Verbraucher die Webadresse eines verdächtigen Shops eingeben, um besser einschätzen zu können, ob es sich um ein seriöses Angebot handelt.

Fakt Nummer 5: Countdowns sollen uns unter Druck setzen

Bei vielen Onlinehändlern sind Countdown-Ticker eingerichtet, die beim Shopping die Zeit herunter zählen - und es heißt, dieses Produkt gibt es nur noch für wenige Minuten zu diesem Preis. Oder es seien von diesem Produkt nur noch drei Exemplare auf Lager.

Das Ziel der Händler ist klar: Wir sollen beim Einkauf unter Druck gesetzt werden und so schnell wie möglich bestellen, ohne die Preise bei anderen Anbietern zu vergleichen. Deshalb ganz wichtig, trotz Countdowns: Ruhe bewahren vor dem entscheidenden Klick - und den Kopf einschalten.

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