Die Nachfrage nach manchen Möbeln sei in Corona-Zeiten um 20 oder sogar 30 Prozent gestiegen, berichtet - auf SWR-Nachfrage – eine Ikea-Sprecherin. Die Produzenten kämen daher mit dem Herstellen neuer Möbel gar nicht mehr hinterher. Das gilt zum Beispiel für Schreibtische und Bürostühle, die sich viele nun fürs Homeoffice neu angeschafft haben. Aber auch Schlafzimmermöbel seien derzeit sehr gefragt, Küchen ebenso. Das bestätigt auch der Handelsverband Möbel und Küchen.
Hersteller haben Produktions- und Lieferprobleme

Aber auch bei der Möbel-Produktion hakt es derzeit. Manche Möbel-Hersteller können durch die aktuellen Corona-Auflagen nicht so viel produzieren wie sonst. Außerdem fehlen den Herstellern wichtige Teile und Rohstoffe für die Möbelproduktion, etwa Spanplatten oder Schaumstoff für Polstermöbel, sagt der Handelsverband Möbel und Küchen.
Viele Möbelteile und Komplettmöbel werden zudem in China hergestellt. Kommen von Asien aber gerade nicht nach Deutschland, weil auf dem Weltmarkt Container und Containerschiffe rar sind.
Auch auf der letzten Meile stockt es

Selbst beim Ausliefern an die Kunden, quasi „auf der letzten Meile“, gibt es noch Probleme, berichten manche Händler: Denn Speditionen und Lkw dafür sind nahezu ausgebucht. Sie sind die Profiteure des aktuell boomenden Online-Handels und daher mit dem Transport der vielen Bestellungen hoch beschäftigt.
Kunden müssen Geduld aufbringen
Zumindest bei Ikea beruhige sich die Lage langsam, verspricht die Sprecherin. Als eines von wenigen bietet das schwedische Möbelhaus überhaupt einen Online-Handel beziehungsweise die Möglichkeit zum Click und Collect, also zum Online Aussuchen und im Geschäft Abholen, an. Viele, gerade kleinere Möbelhändler sind da bei der Digitalisierung noch nicht so weit. Und so hoffen viele potenzielle Möbel-Kunden, wie Händler und Hersteller darauf, bald wieder öffnen zu dürfen.