Viele Hausbesitzer würden gerne ihre Heizung austauschen, um von Gas und Öl unabhängig zu werden. Häufig ist es auch eine Kostenfrage, welche Alternative Sinn macht.

Fernwärme, Pellets, Wärmepumpen und Co.
Die erste Möglichkeit ist, bei der Kommune nachzufragen, ob in der eigenen Straße Fernwärme zur Verfügung steht. Wenn ja, dann wäre das bereits eine mögliche Alternative. Zumindest dann, wenn die erzeugte Wärme nicht aus fossilen Energien stammt, sondern zum Beispiel aus der Abwärme von Kraftwerken.
Wenn das nicht der Fall ist, bleiben zum Beispiel noch die Holzpellet-Heizung, eine Wärmepumpe oder auch eine Solarthermie-Anlage auf dem Dach. Die ist aber nur dann sinnvoll, wenn die Fläche und die Ausrichtung des Daches auch passen.
Hier zeigt sich: Welche Technik letztlich für das eigene Haus am besten geeignet ist, hängt immer vom Gebäude und den Gegebenheiten vor Ort ab. Jede neue Heizungsanlage ist also immer eine sehr individuelle Entscheidung, es gibt da keine Universallösungen.
Das kann eine neue Heizung kosten
Wie teuer der Heizungstausch kommt, lässt sich pauschal schwer sagen. Nur soviel: Er kostet eine Menge Geld, es kommt schnell eine fünfstellige Summe zusammen. Allerdings, wer die nächsten 20 Jahre nichts tut und weiter für Öl und Gas zahlt, bei dem geht es auch ins Geld. Je nachdem, wie sich die Rohstoffpreise entwickeln, kann sich die neue Heizung nach ein paar Jahren bereits amortisiert haben.
Förderprogramme für neue Heizungen
Der Umstieg weg von Öl und Gas wird vom Staat gefördert. Der Bund übernimmt - je nachdem für welche Technik man sich entscheidet - bis zu 45 Prozent der Kosten. Das Land hat dann auch nochmal eigene Förderprogramme, sodass sich für Verbraucher ein Teil der Ausgaben wieder reinholen lässt - auch wenn es nicht so einfach ist, in diesem Dschungel an zahlreichen Förderprogrammen, den Überblick zu behalten.
Beratung und Hilfe beim Heizungswechsel
Deshalb ist gute und unabhängige Beratung wichtig. Gute Anlaufstellen sind deshalb zum Beispiel die Verbraucherzentralen - allerdings sind die im Moment stark überlaufen - oder die regionalen Energieagenturen wie etwa in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz. Da gibt es kostenlose Basis-Beratungen, aber auch etwas individuellere Beratungsangebote, die dann auch mal 30 Euro kosten können.
Wer es wirklich im Detail genau haben will, kann sich von einem Energieberater einen ausführlichen Sanierungsfahrplan erstellen lassen. Auch der kostet Geld, aber dafür winkt eine satte Förderung des Bundes - in Höhe von 1.300 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern.