lesenswert mit Denis Scheck

Nora Bossong und Joachim B. Schmidt

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Denis Scheck

Treffen in Berlin: Der Schweizer Krimiautor Joachim B. Schmidt erzählt seine Vision des Klassikers "Tell". Er wandelt die Sage in einen modernen Thriller und macht daraus einen Pageturner mit fulminantem Finale! - Mit der Schriftstellerin Nora Bossong spricht Denis Scheck über ihr neues Buch und ihre eigene Generation: "Die Geschmeidigen".

Ein Buch, das neue Maßstäbe für Spannungsliteratur setzt

Joachim B. Schmidt erzählt seine Vision des Klassikers „Tell“: Der in Island lebende Autor macht aus der Sage einen modernen Thriller, in dem 20 Protagonisten selbst zu Wort kommen und an dessen Ende ein gewaltiger Showdown steht.

20 verschiedene Personen erzählen in fast 100 kurzen Sequenzen die Tell-Sage: Daraus ergibt sich ein wahrer Pageturner mit einem fulminanten Finale! Im Zentrum der Geschichte steht Wilhelm Tell, ein Wilderer und Familienvater, ein Eigenbrötler und Antiheld, der nur seine Ruhe und genug zu essen haben will.

Leserinnen und Leser kommen ihm durch die Geschichten der einzelnen Erzähler Stück für Stück näher und erfahren von einer Gewalttat, die immer größere Kreise zieht. So bringt der Autor seinem Publikum die Figuren des Mythos in spannenden Geschichten nahe – sowohl denjenigen, die mit Tell vertraut sind, als auch denjenigen, die noch nie von ihm gehört haben.

Zum Autor:
„Geboren 1981 in Graubünden, aufgewachsen als Bauernsohn am Heinzenberg, er lebt und arbeitet als Autor, Journalist und Reiseleiter auf der Vulkaninsel Island.“ So steht's auf der Internetseite von Joachim B. Schmidt. Mit seinem Roman "Kalmann" hat er den Durchbruch geschafft, ein Krimi, eine Charakterstudie, ein Landschaftsgemälde und eine Liebeserklärung an seine neue Heimat zugleich.

Gespräch mit Nora Bossong über "Die Geschmeidigen"

In einer von Konflikten und Krisen geprägten Zeit sehen sich die heute um die 40-Jährigen mit massiven Herausforderungen konfrontiert: Beginnend mit 9/11 und der Finanzkrise 2008 über wachsende Ungleichheit und Fluchtbewegungen bis zur Klimakrise. Können die Altersgenoss:innen der 1982 geborenen Schriftstellerin Nora Bossong der Verantwortung gerecht werden oder womöglich nur noch Schadensbegrenzung betreiben? Oder müssen sie auf nachfolgende Generationen hoffen?

Ich glaube, dass es uns (Menschen meines Alters) wirklich klar werden muss, dass wir jetzt handeln können, und dass wir auch handeln müssen. Und das besser heute als morgen.

Sie wirft einen Blick auf ihre Generation, die in einer von Krisen geprägten Zeit das Ruder übernimmt. Sie beleuchtet nicht nur deren Möglichkeiten und Pflichten, sondern diskutiert Ideen für eine demokratische Zukunft, in der sich möglichst viele Menschen für gemeinschaftliches Handeln begeistern.

Zur Autorin:
Nora Bossong wurde 1982 in Bremen geboren und studierte Literatur, Philosophie und Komparatistik in Leipzig, Berlin, Potsdam und Rom. Neben Lyrik und Prosa verfasst sie auch Romane: „Schutzzone“ (2019) gelangte auf die Longlist des Deutschen Buchpreises. Die heute in Berlin lebende Autorin wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Thomas-Mann-Preis.

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