lesenswert mit Denis Scheck

lesenswert mit Matthias Politycki und Raphaela Edelbauer

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Denis Scheck

Matthias Politycki stellt "Alles wird gut" vor. Raphaela Edelbauer spricht über "Die Inkommensurablen" und verrät, was Robert Musil und die Sissi-Filme mit dem Roman zu tun haben...

Im Kaffeehaus mit Matthias Politycki

Das Café Zartl hat Tradition: Schon Heimito von Doderer und Robert Musil schrieben in diesem Wiener Kaffeehaus.

Denis Scheck und Matthias Politycki treffen sich hier allerdings nicht auf Sacher Torte oder zum Schreiben, sondern um über Polityckis neuen Roman zu sprechen: "Alles wir gut".

"Alles wird gut" spielt in Äthopien, kurz vor Ausbruch des Bürgerkriegs 2020. Seine Hauptfigur Josef Trattner verliebt sich in die Frau Natu.

Matthias Politycki erzählt im Gespräch mit Denis Scheck von seiner Reise nach Äthopien und den Erlebnissen, die ihn zu diesem Buch inspiriert haben.

"In der Nacht lag ich wach im Zelt und am nächsten Morgen wusste ich: Das werde ich nie wieder los, außer ich schreibe darüber."

Matthias Politycki ist Wahl-Österreicher und lebt in Wien. Geboren wurde der Schriftsteller 1955 in Karlsruhe, wuchs aber in München auf. Er studierte Neuere deutsche Literatur, Philosophie, sowie Theater- und Kommunikationswissenschaft in München, wo er 1987 promovierte.

Sein "Weiberroman", der vom Leben des Protagonisten Gregor Schattschneider erzählt, wurde zum Bestseller. Politycki veröffentlichte zahlreiche Lyrikbände und Essays.

Das Schreiben und das Reisen verbindet Matthias Politycki stets eng miteinander: 2006 ging er auf Weltreise auf der "MS Europa", es folgten weitere Stipendien- und Writer-in-residence-Aufenthalte, u. a. im Brechthaus im dänischen Svendborg (2008), am Queen Mary College in London (2009), an der Universität in Osaka (2014) oder in Shanghai (2018) und Peking (2019).

Raphaela Edelbauer im Gespräch mit Denis Scheck

Die Kreuzkirche ist nicht nur ein geschichtsträchtiger Ort in Wien, sondern auch nah an einem Schauplatz aus Raphaela Edelbauers neuem Roman "Die Inkommensurablen".

Musik, Mathematik, Weltpolitik, der erste Weltkrieg: 1914 ist die Stimmung in der österreichischen Metropole angespannt. In dieser begegnen sich Hans, ein Pferdeknecht aus Tirol, Adam und die Mathematikerin Klara, die alle eine besondere Gaben haben...

Was die Sissi-Filme und Robert Musil mit "Die Inkommensurablen" zu tun haben und wie sie zum queeren Wien der Zeit recherchierte, erzählt Raphaela Edelbauer auf der Terrasse der Kreuzkirche.

"Mir war es total wichtig, diese verzuckerte Wien-Variante ein bisschen zu brechen und auch zu zeigen, wie sich im buchstäblichen Untergrund auch die von der Gesellschaft verdrängten wiedergefunden haben."

Raphaela Edelbauer, geboren 1990 in Wien, studierte Philosophie und Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst Wien.

2018 las sie beim Bachmann-Wettbewerb ihren Text "Das Loch" und erhielt den Publikumspreis. Ihr Debütroman "Das flüssige Land" erschien 2019 und stand auf der Shortlist des Deutschen und Österreichischen Buchpreises.

2021 erschien Edelbauers Roman "DAVE", der sich um eine Künstliche Intelligenz dreht.

Raphaela Edelbauer lebt in Wien.

Platz 6 (40 Punkte) Raphaela Edelbauer: Die Inkommensurablen

Am 31.7.1914 treffen in Wien drei Menschen aufeinander: Ein Stallknecht, ein Adeliger, eine Mathematikerin. Die Atmosphäre in der Stadt ist aufgeheizt, kriegsbegeistert. Es beginnt ein Spiel, das niemand mehr in der eigenen Hand hat.

Literatur Österreichischer Buchpreis an Raphaela Edelbauer und Schweizer Buchpreis an Martina Clavadetscher

Der Österreichische Buchpreis 2021 geht an Raphaela Edelbauer für ihren Roman "Dave". Den Schweizer Buchpreis gewinnt Martina Clavadetscher mit "Die Erfindung des Ungehorsams".

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