lesenswert mit Denis Scheck

lesenswert mit Annika Reich und Annette Pehnt

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Denis Scheck

„Männer sterben bei uns nicht“: der neue Roman von Annika Reich. Und: Annette Pehnt spricht mit Denis Scheck über „Die schmutzige Frau“.

Im Gespräch mit Annika Reich

Denis Scheck trifft die Autorin Annika Reich in ihrem Zuhause in Berlin. Hier arbeitete sie an ihrem neuen Roman „Männer sterben bei uns nicht“.

In „Männer sterben bei uns nicht“ erzählt sie die Geschichte mehrerer Frauengenerationen, die auf einem weitläufigen Anwesen in fünf Häusern an einem See leben. Im Mittelpunkt der Familie steht die thatcherhafte Patriarchin, die Herrin des Anwesen, die Großmutter der Ich-Erzählerin Luise.

Annika Reich schreibt von Machtstrukturen, Traditionen und einem Familiensystem, das an vielen Stellen nur eine Scheinwelt ist...

„Die Männer sind nach und nach abhanden gekommen, sie sind abwesend. Und es geht in dem Buch noch nicht einmal darum, dass sie abwesend sind. Die Männer spielen gar keine Rolle: Sie sind diesmal nicht einmal Schuld an irgendwas.“

Annika Reich, 1973 in München geboren, schrieb sieben Jahre an „Männer sterben bei uns nicht“. Die Autorin schreibt Romane, Essays und Kinderbücher. 2015 initiierte sie mit der Malerin Katherina Grosse das Aktionsbündnis „WIR MACHEN DAS“. Seit 2017 ist sie Mitbegründerin und Künstlerische Leitung des Projekts „WEITER SCHREIBEN“. Die Plattform hilft geflüchteten Autoren und Autorinnen auf dem deutschen Buchmarkt Fuß zu fassen.

Annette Pehnt und Denis Scheck

Eine Frau, alleine in einer Wohnung. Um zu schreiben? Um zu reflektieren? Um ein Arrangement zu erfüllen, dass sie mit dem Partner, genannt Meinmann, getroffen hat? „Die schmutzige Frau“ von Annette Pehnt ist ein Versroman, der sich mit einer toxischen Ehe, patriachalen Strukturen und leiser Emanzipation beschäftigt.

Denis Scheck spricht mit Annette Pehnt über das weibliche Schreiben, Virginia Woolf, Abhängigkeitsverhältnisse und Psychoterror...

"Wenn Virginia Woolf mit ihrer Forderung durchgekommen wäre, wäre diese Frau in meinem Buch autark. Das ist sie aber nicht."

Annette Pehnt, geboren 1967, ist Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Dozentin. Sie lebt in Freiburg. Sie veröffentlichte 2001 ihren Debütroman „Ich muß los“, für den sie unter anderem den Mara-Cassens-Preis erhielt. Sie veröffentlichte Romane, Essays und Kinderbücher, etwa den „Bärbeiß“.

Seit 2018 lehrt sie Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus am Literaturinstitut der Universität Hildesheim.

lesenswert Magazin Reden wir über Bücher! Aktuelle Frühjahrstitel im Gespräch mit den Autorinnen und Autoren

Vier Gäste und jede Menge Gesprächsstoff: Mit Bernhard Pörksen erkunden wir die „Kunst des Miteinander-Redens“ und mit Aris Fioretos die Höhenflüge und Abstürze einer deutschen Flugpionierin. Mit Annette Pehnt sprechen wir über ihren Reiseroman, der von einem geheimnisvollen Land namens Khirtan erzählt, und Nora Gantenbrink stellt uns ihr Buch über ihren Hippie-Vater vor. Aktuelle Titel aus dem Bücherfrühling, diskutiert mit den Autorinnen und Autoren.

Bernhard Pörksen/ Friedemann Schulz von Thun: Die Kunst des Miteinander-Redens
Hanser Verlag
ISBN 978-3-446-26590-5
224 Seiten
20 Euro
(Prof. Bernhard Pörksen im Gespräch mit Anja Brockert)

Buch der Woche:
Aris Fioretos: Nelly B.s Herz
Hanser Verlag
ISBN 978-3-446-26560-8
336 Seiten
24 Euro
(Aris Fioretos im Gespräch mit Anja Höfer)

Annette Pehnt: Alles was Sie sehen ist neu
Piper Verlag
ISBN: 978-3-492-07010-2
192 Seiten
18 Euro
(Annette Pehnt im Gespräch mit Anja Brockert)

Nora Gantenbrink: Dad
Rowohlt Verlag
978-3498025359
240 Seiten
20 Euro
(Nora Gantenbrink im Gespräch mit Anja Höfer)

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