Ihre Schwester ist ihr einziger Kontakt

Völlige Erschöpfung bei geringster Anstrengung: Pflegefall mit 31 durch Long COVID

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Seit fast zwei Jahren kann Rabea Weckbecker aus Moselkern ihr Bett kaum noch verlassen. Sie lebt mit me/cfs, dem Chronischen Fatigue Syndrom. Das ist die schwerste Form von Long COVID.

Sie ist eine von wahrscheinlich mehr als 500.000 Patienten mit dieser Krankheit in Deutschland. Me/cfs gibt es zwar schon länger, aber durch Corona hat sich die Zahl der Betroffenen wohl nahezu verdoppelt.

In der Mehrzahl haben junge Menschen und Frauen diese Krankheit. Die Ursachen sind unbekannt, die Studien haben gerade erst begonnen. Besonders tückisch ist: jede kleinste Anstrengung kann zu einem Crash, dem tagelangen völligen Zusammenbruch, führen. Dazu kommen bis zu 200 Symptome.

Rabea zum Beispiel kann weder Licht noch Geräusche aushalten. Deshalb lebt sie nahezu isoliert und abgedunkelt in einer kleinen Wohnung an der Mosel. Ihr wichtigster Kontakt zur Außenwelt ist ihre Schwester Julia, die sie trotz ihres Vollzeitjobs als Winzerin weitgehend versorgt - mit zum Beispiel Essen kochen, Medikamente besorgen oder Wäsche waschen.

Inzwischen wurde Rabea auch als Pflegefall offiziell anerkannt - mit Pflegegrad. Ihre Hoffnung setzt die Psychologie-Studentin, die bis zum Ausbruch der Krankheit selbstständig in Köln gelebt hat, nun auf eine große Studie, zu der sie zugelassen wurde - weil sie krank genug ist.

Nach einer Corona-Infektion So schlecht kann es Long COVID-Patienten gehen

Sie leiden unter der schwersten Form von Long COVID: Patienten mit ME/CFS, einer bislang relativ unbekannten Krankheit, von der Hunderttausende in Deutschland betroffen sind.

Landesschau Rheinland-Pfalz SWR Fernsehen RP

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