Willy Pudlich konnte die ersten 40 Jahre seines Lebens noch auf einem Auge sehen. Doch in den 70er-Jahren erblindet er vollständig und kann seinem Beruf nicht mehr nachgehen. Viele Hilfsmittel, die heutzutage Menschen mit Sehbehinderung zur Verfügung stehen, gab es damals noch gar nicht. Doch Willy lässt sich nicht unterkriegen – er macht eine Umschulung zum Datenverarbeitungskaufmann und kann wieder ins Berufsleben einsteigen.
„Es war für mich eine Genugtuung, dass ich die Umschulung gut überstanden habe und sofort einen Arbeitsplatz hatte. Das hat Bestätigung gegeben, dass du was bewirken kannst, dass du was erreichen kannst.“
Sein Assistenzhund Maddox gibt Willy Pudlich auch mehr von seiner Autonomie zurück. Er kann sich freier in der Öffentlichkeit bewegen und ist schneller unterwegs als manche Sehende. Heute arbeitet der 75-Jährige als Behindertenbeauftragter in Speyer und überprüft die Barrierefreiheit in der Stadt.
"Ich habe alles, was ich will." Dunja Reiter-Mohr meistert blind ihr Leben - auch im Pferdesattel
Dunja Reiter-Mohr wird mit dem Grünen Star geboren und erblindet mit zwölf vollständig. Später wird sie Mutter, eröffnet mit ihrem Mann eine Massagepraxis – und reitet.