Exil-Iraner kann nicht in seine Heimat

Behrouz Asadi: Ein Leben für Menschenrechte

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Behrouz Asadi, Leiter des rheinland-pfälzischen Migrationsbüros der Malteser, organisiert in Mainz Demonstrationen und Informationsveranstaltungen aus Protest zu den Menschenrechtsverletzungen in seiner Heimat, dem Iran.

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Als Behrouz Asadi 1975 für ein Geographie-Studium nach Mainz kommt, ahnt er nicht, dass vier Jahre später in seiner Heimat Iran der Schah gestürzt wird und Ayatollah Chomeini einen islamischen Staat errichtet - fernab von Demokratie und Menschenrechten. Ab diesem Zeitpunkt wird für den liberal denkenden Behrouz Asadi eine Rückkehr in den Iran unmöglich.

Als iranischer Student in Mainz engagiert und gefährdet

Doch dass die iranischen Regime-Kritiker sogar im Ausland gefährdet sind, zeigt sich 1982, als ein Mainzer Studentenwohnheim von 150 Chomeini-Anhängern überfallen wird. Viele iranische Studenten werden dabei verletzt.

Als Ende der 80er Jahre der Krieg zwischen Iran und Irak eskaliert, organisiert Asadi einen Hungerstreik an der Mainzer Uni - um darauf aufmerksam zu machen, dass Deutschland Waffenlieferant für beide Kriegsparteien ist.

„Wir wollten das erreichen: Keine Waffenlieferung an beide Länder, weil jede Waffenlieferung bedeutet Verlängerung des Krieges - und dass weitere Menschen sterben. Wir waren gegen Krieg, für Frieden und Freiheit und Demokratie und Bewahrung der Menschenrechte.“

Mit 65 Jahren noch im Dauereinsatz Ausgezeichnetes Engagement für Flüchtlinge: Behrouz Asadi

Vor 45 Jahren geflohen aus dem Iran, ist Behrouz Asadis Name heute ganz eng mit der Flüchtlingsarbeit verbunden. Dafür wurde er mit der Gutenberg-Plakette der Stadt Mainz ausgezeichnet.

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