Ein Film von Bernd Schwab
Wollmesheim liegt in der Südpfalz. Seit 1972 ist das Dorf ein Ortsteil von Landau. Rund 800 Menschen leben in der pfälzischen Gemeinde, in der der Weinbau eine prägende Rolle spielt. Oberhalb des Ortes thront die evangelische Kirche. Im Jahr 1040 wurde das Gotteshaus erstmals urkundlich erwähnt. Damit gilt die Kirche als das älteste Gotteshaus der Pfalz.
Wer den nahe gelegenen Hohlweg hinunterfährt, gelangt zur Wollmesheimer Hauptstraße. Trotz des "wichtigen" Namens herrscht hier, seit es eine Ortsumgehung gibt, nur wenig Verkehr. Rund einen Kilometer lang ist die Straße. Ein Bäcker und ein Metzger finden sich hier. Hinzu kommen noch einige stattliche Weingüter, ein Schnapsbrenner und ein paar Handwerksbetriebe.
Ein Metallbauunternehmen hat sich auf Restaurierungen spezialisiert. Und weil da oft eiserne Maßarbeit nach Kundenwunsch gefertigt wird, glüht fast täglich das Schmiedefeuer im Betrieb. Ein paar Meter weiter wohnt eine Familie mit einem Innenhof, der seinesgleichen sucht. Wer ihn betritt, fühlt sich ein Stück weit in die Toskana versetzt. Nichts erinnert mehr daran, dass das Grundstück Anfang der 1990er Jahre vollkommen vermüllt und verwildert war.
Zum Grundstück gehört auch ein kleines Fachwerkhaus, das genau genommen ein privates Museum ist. Von der Küche übers Wohn- bis hin zum Schlafzimmer, alles ist hier wie vor 100 Jahren. Und dann sind da noch die Weingüter. In einem davon lebt die ehemalige Landauer Weinprinzessin Jana I. Die junge Frau hat ein ungewöhnliches Hobby: sie komponiert.