Ein Film von Andreas Bernardi
Lasserg ist ein kleine Gemeinde 16 Kilometer südöstlich von Mayen gelegen, ganz am Rande des Münstermaifelds, wo die Eifelhochebene steil zur Mosel abfällt. Rund 250 Menschen leben in der Eifelgemeinde.
In der Schulstraße trifft man „Saisongäste und Spätheimkehrer“. In Hausnummer Eins, der ehemaligen Dorfschule, verbringt ein Düsseldorfer Künstlerehepaar die Sommermonate, um dem lärmigen Altstadt-Trubel zu entfliehen. Am anderen Ende der Straße lebt ein Rentnerpaar, das seine Berufsjahre in Koblenz zubrachte und nun ins Heimatdorf zurückgekommen ist.
Statistisch gesehen, das ergab jüngst die Dorfmoderation, leben in Lassergs Schulstraße die ältesten und zugleich aktivsten Einwohner. Scheinbar haben hier die gern als rastlos verrufenen Rentner noch Zeit für Hobbys oder dörfliches Engagement. Das zeigt sich beispielsweise an der strahlenden Fassade und dem aufwendig renovierten Innenraum der Ortskirche.
Der im Dorfslang „Glocken-Club“ genannte Förderverein Benedikt-Kirche hat mit einem zinslosen Darlehen eine Menge realisiert und plant noch mehr: Ein zentimeterdick überputztes Madonnenbild auf der Außenseite soll, falls der Flohmarkt mit Sachspenden genug abwirft, freigelegt werden. Ein kleines Guckloch in der Wand verrät, wo der für die Eifel sehr seltene Schatz eines Maria-Freskos schlummert. Wer durch Lasserg schlendert und die Kirche besucht, entdeckt vielleicht, wo sie versteckt ist.