Eng verwinkelte Gassen und eine dichte Besiedlung, vom tiefgelegenen Flusstal hinauf auf ein Plateau, spiegeln die Ortsentwicklung wider. Lange drehte sich alles um den Bergbau, gefördert wurden Erz und Schiefer, der Zechenwaldplatz erinnert an diese Zeit.

Von dieser Verladezone führte eine Schmalspurstrecke hinab ins Dorf, wo der gebrochene Schiefer zuweilen weiterbearbeitet wurde. Heute ist das alte Gleisbett abschnittsweise Teil des Grubenwanderwegs, der neben weiteren historischen Orten zu einem Besucherstollen führt.
Von Mai bis Oktober finden Führungen statt, inklusive einer Trinkprobe. Der "Klare", den man unter Tage serviert, ist kristallklares Wasser. Die kleinen Korngläschen auf dem Beckenrand eines Bassins füllen sich wie von Geisterhand, von der Felsendecke tropft es unablässig.
Was früher für die Bergleute ein ernstes Problem war, ist heutzutage für die rund 900 Haushalte von Brachbach ein wahrer Segen: In einigen der ausgedienten Stollen wird das Sickerwasser aufgestaut und versorgt so den Ort mit Trinkwasser höchster Qualität.
