Ein Film von Lutz Näkel
Horressen ist ein Stadtteil von Montabaur im Unterwesterwald. Anfang der Siebzigerjahre wurde der Ort eingemeindet, damals erhielt auch die Buchenstraße ihren neuen Namen.
Woher Horressens Buchenstraße ihren Namen hat, ist naheliegend: Ihre eine Seite grenzt unmittelbar an einen Wald, in dem die Buchen vorherrschend sind. Bis Anfang der 1970er Jahre trug sie allerdings einen anderen Namen, beziehungsweise sogar zwei: Der obere Teil hieß Kirchstraße, der untere Schulstraße. Nach der Eingemeindung von Horressen in die Stadt Montabaur konnte das nicht so bleiben, denn in Montabaur gab es bereits eine Schul- und eine Kirchstraße.
Schule und Kirche gibt es in der Buchenstraße auch heute noch, und nicht nur die: Auch den Sportplatz, das Pfarrheim und den Kindergarten von Horressen findet man hier. Die Kindergartenkinder mussten aber kürzlich in Wohncontainer umziehen, denn das alte Gebäude ist durch Schimmelpilze belastet. Früher war es die Schule von Horressen, und die war damals sogar bewohnt: Max Schneckenbühl hat dort als Sohn des Schulleiters einen Teil seiner Jugend verbracht. Später wurde auch er Lehrer, heute ist er pensioniert und widmet sich der Geschichte seines Orts.
Jedes Jahr arbeitet er etwa an einem neuen Kalender mit, der historische Bilder aus der Geschichte Horressens präsentiert. Das sind jedesmal andere, aber alle Kalender tragen das Wappentier der Gemeinde, die Ameise. Als Symbol für unermüdlichen Fleiß, aber auch weil es hier jede Menge Ameisen gibt. Auch zwischen den Buchen am Rande der Buchenstraße.