Ein Film von Bernd Schwab
Eisenach liegt in der Südeifel, etwa zwanzig Kilometer nordwestlich von Trier. Rund 380 Menschen sind in der Gemeinde zu Hause. Im Gegensatz zur Wartburgstadt Eisenach in Thüringen ist das Eisenach in der Eifel wenig bekannt, aber, legt man die erste urkundliche Erwähnung zu Grunde, rund 400 Jahre älter als der berühmte städtische Namensvetter.
Eisenach ist bis heute ein landwirtschaftlich geprägter Ort. Acht Landwirte gibt es noch im Dorf, eine beachtliche Zahl bei gerade mal 380 Einwohnern. Einige betreiben nicht nur Ackerbau, sondern auch Viehzucht, konkret Schweinemast.
Ortsmittelpunkt und unübersehbar ist die katholische Pfarrkirche Sankt Martin. Das Gotteshaus wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Seitdem hat sich innen wie außen kaum etwas an dem prächtigen Gebäude verändert. Das gilt auch für das benachbarte Pfarrhaus, das noch ein halbes Jahrhundert älter ist. Ein Ehepaar hat es erworben und die benachbarte Scheune vor einigen Jahren in eine liebevoll eingerichtete Ferienwohnung umgebaut.
Überhaupt - im Umbauen macht den Eisenachern so schnell keiner was vor. Bestes Beispiel ist die Feuerwehr. Jahrzehntelang rollte die mit einem Traktor und einer angehängten Tragkraftspritze zum Einsatzort. Als diese den Geist aufgab, wollten die Floriansjünger mehr – sprich: ein eigenes Feuerwehrauto. Ihr Feuerwehrauto Marke Eigenbau wurde ohne Beanstandung technisch abgenommen – ein echtes Husarenstück.
Im Ort und um Eisenach finden sich eine ganze Reihe von Wegekreuzen. Eine Rentnertruppe hat sich auf die Fahne geschrieben, diese Kulturdenkmäler zu pflegen und zu erhalten – aber nicht nur das. Ende April haben sie einen Gedenkstein mit einem Kreuz oberhalb von Eisenach gesetzt. Auf diesem steht: Corona 2020. Der Stein soll künftige Generationen an diese denkwürdige Zeit erinnern.