Im Steineck in Eulenbis

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Ein Film von Bernd Schwab

Eulenbis liegt in der Pfalz, etwa 15 Kilometer nordwestlich von Kaiserslautern. Rund 500 Menschen sind in dem staatlich anerkannten Fremdenverkehrsort zu Hause. Das sogenannte "Beerewei"-Museum (Birnenwein-Museum) stellt eine Besonderheit dar. Es erinnert daran, dass es früher wie heute viele Birnbäume rund um das Dorf gibt. Mit den Früchten wurde unter anderem der Eulenbiser Birnenwein hergestellt.

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Die Straße "Im Steineck" beginnt in der Ortsmitte von Eulenbis. Wie in keiner anderen Straße im Dorf pflegen die Menschen hier den Ortsnamen in Form von Eulen. Ob am Jugend- und Feuerwehrhaus, in Vorgärten oder in Wohnzimmern - überall finden sich die Geschöpfe der Nacht. Da gibt es zum Beispiel das Gasthaus "Zum Eulennest", das seit mehr als vierzig Jahren von einem Ehepaar betrieben wird. Nicht nur im Gastraum, sondern auch im Wohnhaus nebenan finden sich Eulen.

Hierzuland Eulenbis Eulenkopfturm (Foto: SWR)
Das Wahrzeichen des Ortes ist der Eulenkopfturm. Der beherbergt, in 420 Meter Höhe, das höchstgelegene Trauzimmer der Pfalz. Bild in Detailansicht öffnen
Hierzuland Eulenbis Florian Koch (Foto: SWR)
Florian Koch ist Holzbildhauer, einer der letzten in Rheinland-Pfalz. Bild in Detailansicht öffnen
Hierzuland Eulenbis Verkaufsraum (Foto: SWR)
Zum Betrieb gehört auch ein kleiner Verkaufsraum. Hier finden sich nicht nur Salz- und Pfeffersteuer, sondern auch Sankt Florian, der Schutzpatron der Feuerwehr. Bild in Detailansicht öffnen
Hierzuland Eulenbis Karl Theisinger (Foto: SWR)
Karl Theisinger war früher Lehrer. Das Gasthaus lief immer so nebenher – inzwischen geht er auf die siebzig zu. Bild in Detailansicht öffnen

Auch in der Holzschnitzerei Koch gibt es Eulen. Hier sind sie natürlich allesamt aus Holz. Florian Koch, der Inhaber, ist in Sachen Holz ein wahrer Künstler – in seinem Ausstellungsraum können sich interessierte Kunden ein Bild von seiner Arbeit machen. Für die Feuerwehr von Eulenbis hat der Holzschnitzer vor kurzem den Heiligen Florian geschnitzt, den Schutzpatron der Feuerwehr.

Das Besondere an der Wehr ist, dass sie erst vor kurzem gegründet wurde. Auslöser war der Brand eines Hauses in Eulenbis. Die Bürgermeisterin des Ortes startete einen Aufruf und siehe da, es meldeten sich zwei Frauen und acht Männer. Eine weise Entscheidung. Eine Portion Weisheit wird ja auch der Eule nachgesagt. Und die prangt passenderweise an einer Seite des Feuerwehrhauses, das gerade eingerichtet wird.

Hierzuland Eulenbis Karte (Foto: SWR)
Karte Eulenbis
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SWR Fernsehen