Borler

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Ein Film von Stefanie Fink

Das Örtchen Borler liegt naturnah auf 440 Höhenmetern im Landkreis Vulkaneifel. Von hier aus ist es nicht allzu weit bis zum Nürburgring, nach Daun und nach Gerolstein. Aber der Trumpf der kleinen Gemeinde, ihre Abgeschiedenheit und idyllische Ruhe, ist gleichzeitig ihre Achillesferse. Zwar steht hier dank vieler Zuzügler derzeit kein Haus leer, aber Landflucht und fehlender Nachwuchs bedrohen die Zukunft von Borler.

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Die Einwohnerzahl hat sich von 1961 bis heute fast halbiert auf nur 74 Ur-oder Wahlborlerer. Ein Phänomen, das seinerzeit die Medien aufgegriffen und das Örtchen damit geradezu überschwemmt haben, nicht gerade zur Freude der Einwohner. Galt Borler in der Zeit des Nationalsozialismus als kinderreichstes Dorf zwischen Rheinland und Pfalz, leben hier heute nur ganze zwei Kinder und ein Teenager.

Hierzuland Borler Pferde (Foto: SWR)
Tierfreunde, Ureinwohner und Neubürger, wer möchte, findet in Borler sein ganz persönliches Eifelidyll. Bild in Detailansicht öffnen
Hierzuland Borler Frau spinnt Wolle (Foto: SWR)
Sandra Blick spinnt mal wieder. Die frühere Altenpflegerin kam mit dem Auto durchs Dorf und ist ihrem Schicksalsfaden gefolgt. Seit drei Jahren ist sie mit Mann und Tieren hier glücklich. Bild in Detailansicht öffnen
Hierzuland Borler Islandpferde (Foto: SWR)
Peter Franke züchtet Islandpferde und war 20 Jahre Bürgermeister in Borler. Bild in Detailansicht öffnen

Das heißt aber nicht, dass in Borler so gar nichts los ist. Eine aus Nordrhein-Westfalen zugezogene Familie bietet Ferienwohnungen mit Streichelzoo an und freut sich besonders, Kinder mit Handicap zu bewirten. Der frühere Bürgermeister züchtet mit Begeisterung Islandpferde. Und eine Schriftstellerin, die ihre frühe Kindheit in Borler verbrachte, bleibt ihrem Eifeldorf auch in der Ferne verbunden.

Hierzuland Borler Karte (Foto: SWR)
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SWR Fernsehen