Die Einwohnerzahl hat sich von 1961 bis heute fast halbiert auf nur 74 Ur-oder Wahlborlerer. Ein Phänomen, das seinerzeit die Medien aufgegriffen und das Örtchen damit geradezu überschwemmt haben, nicht gerade zur Freude der Einwohner. Galt Borler in der Zeit des Nationalsozialismus als kinderreichstes Dorf zwischen Rheinland und Pfalz, leben hier heute nur ganze zwei Kinder und ein Teenager.

Das heißt aber nicht, dass in Borler so gar nichts los ist. Eine aus Nordrhein-Westfalen zugezogene Familie bietet Ferienwohnungen mit Streichelzoo an und freut sich besonders, Kinder mit Handicap zu bewirten. Der frühere Bürgermeister züchtet mit Begeisterung Islandpferde. Und eine Schriftstellerin, die ihre frühe Kindheit in Borler verbrachte, bleibt ihrem Eifeldorf auch in der Ferne verbunden.
