Zum Westerwald in Steineroth

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Ein Film von Lutz Näkel

Steineroth liegt nordöstlich von Altenkirchen, zwischen Westerwald und Siegerland und hat 550 Einwohner. Siebzehn Straßen gibt es in Steineroth, aber auf keiner ist so viel los wie auf der L 288 die hier in Steineroth "Zum Westerwald" heißt.

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"Das Tor zum Westerwald", so nennt sich der Ort Steineroth selbst, und "Zum Westerwald" heißt auch die Straße, die ihn der Länge nach durchquert. Oder sollte man besser sagen durchschneidet? Bis zu 18.000 PKW und Laster fahren täglich durch den Ort, in den Stoßzeiten wird das Überqueren der Straße zur Zitterpartie, gerade für ältere Leute. Dazu kommt, dass der immer stärker werdende Verkehr die Häuser der Anrainer in Mitleidenschaft zieht: einige Gebäude zeigen Risse, oft muss an den Häusern etwas ausgebessert werden. Kein Wunder, dass einige Häuser hier schon leer stehen. Wenn die alten Bewohner wegziehen, sind die Immobilien kaum mehr zu vermieten oder zu verkaufen.

Eine Umgehungsstraße wäre eine Lösung, aber dafür fehlt das Geld. Schade, denn eigentlich ist "Zum Westerwald" eine hübsche Straße. Viel Grün, kleine Rasenplätze mit alten Bäumen zwischen den Häusern. Theo Brenner, der Bürgermeister von Steineroth, glaubt an die Zukunft des Ortes, trotz der Verkehrsbelastung: "Wir sollten versuchen, die Situation in kleinen Schritten zu entschärfen" sagt er. Eine Tempo-30-Zone im gesamten Ortsbereich könnte so ein Schritt sein. Aber dafür sind erst umfangreiche Untersuchungen notwendig. Und dann gibt es noch den Dorfladen, der ohne den Verkehr wohl nicht überleben würde. Morgens holen sich hier die LKW-Fahrer ihre Brötchen und den Kaffee zum Frühstück.

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SWR Fernsehen