Schmitt (Foto: SWR, SWR -)

Die Hauptstraße in Schmitt

Stand

Ein Film von Lutz Näkel

Auch ein Dorf kann Schmitt heißen – in diesem Fall leitet sich der Ortsname tatsächlich von der Berufsbezeichnung Schmied ab. In der Zeit vor 1750 gab es im Großraum der südlichen Eifel eine europaweit bedeutsame Eisenerzgewinnung. Die Flüsse und Bäche lieferten dazu die erforderliche Wasserkraft für die Blasebälge der Schmieden.

Video herunterladen (15,6 MB | MP4)

In Schmitts Hauptstraße erinnert ein Brunnen mit dem Abbild eines Schmieds an diese Zeit. Heute gibt es keine Schmiede mehr im Dorf, aber gehämmert und geschraubt wird trotzdem noch: Die Schmitter sind nämlich vernarrt in Traktoren. Statistisch gesehen hat jeder fünfte im Ort einen Traktor – obwohl es keine Landwirtschaft mehr in Schmitt gibt. Die ratternden Trecker-Veteranen betreiben ihre Besitzer nur aus Freude an der alten Technik – und um sie stolz zu präsentieren, auch die Hauptstraße hat schon einige Traktorparaden gesehen.

In der Hauptstraße gibt es neben dem Gemeindehaus seit kurzem auch noch eine Gemeindescheune – die ist das neue Domizil der freiwilligen Feuerwehr. Die Schmitter haben den Bau in Eigenleistung saniert. Gemeinsinn wird hier noch großgeschrieben. Und sie lieben die Geselligkeit: Die meisten sind in Vereinen und Clubs organisiert. Zwei davon sind ganz besonders bemerkenswert: Da gibt es einen Strick-Club, in dem niemand strickt, und einen Kegelclub, in dem nicht gekegelt wird.

Karte Schmitt (Foto: SWR, SWR -)
Karte Schmitt
Stand
AUTOR/IN
SWR Fernsehen