Römerstraße in Herforst

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Ein Film von Wolfgang Bartels

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Herforst Hauptstraße (Foto: SWR, SWR -)

Wir besuchen heute die Römerstraße in Herforst. Das Eifeldorf im Bitburger Land zählt knapp 1300 Einwohner. Den Namen verdankt die Straße der Römischen Langmauer, die einmal 72 Kilometer lang war. Sie wurde im vierten Jahrhundert von römischen Legionären errichtet und umfasste eine riesige kaiserliche Domäne zwischen Bitburg und Trier. Reste der Mauer finden sich noch ringsum in den Wäldern. Am Ende der Römerstraße wurde von Herforster Heimatverein ein Stück dieser Langmauer restauriert.

Ortsbild (Foto: SWR, SWR -)

Römische Scherben sammelt Benedikt Heinemann. Doch das ist nur eines seiner Hobbys. Er zeichnet Comics. Hauptfigur ist der kleine Bauer aus Herforst. Inzwischen ist bereits der dritte Band gedruckt. Vater Bernhard hilft dabei, die Herforster Mundart in die Sprechblasen zu bringen. Früher gab es einmal das kleine Woll-Lädchen in der Römerstraße. Marlene Rank hat ihren Laden zugemacht. Doch noch immer treffen sich einmal in der Woche Herforster Frauen bei ihr zur Strick-Runde. Und fast noch wichtiger als das Stricken ist das, was es zu erzählen gibt. Wenn die Frauen im Haus sind, flüchtet Ehemann Helmut Rank lieber in den Garten. Seit fünfzig Jahren wohnen die Ranks in der Römerstraße – und hinter dem Haus hat der ehemalige Maschinenschlosser ein wahres Paradies geschaffen.

rekunstruierte römische Langmauer (Foto: SWR, SWR -)

Die vierzehn Nothelfer in der Pfarrkirche St. Eligius am Beginn der Römerstraße sind einmal im Jahr das Ziel von Wallfahrern aus der ganzen Eifel. Sie sollen den Gläubigen in den Notlagen des täglichen Lebens helfen. Zum Beispiel Dionysius - er ist der Helfer bei Kopfschmerzen. Hinter der Kirche gibt es seit 1935 einen Ort der ganz stillen Fürbitte: die Lourdes-Grotte, gestaltet nach dem Vorbild in Südfrankreich. Der Heimatverein hat sie restauriert.

Karte Herforst (Foto: SWR, SWR -)
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SWR Fernsehen