Der Schwedenpfad gehört zu Lays neueren Straßen, 1983 wurde das erste Haus hier gebaut. Obwohl, so ganz stimmt das auch nicht. Als die Straße gebaut wurde, entdeckte man nämlich Reste eines viel älteren Gebäudes. Vor fast zweitausend Jahren stand hier ein römischer Gutshof, ein herrschaftliches Gebäude mit vielen Räumen, unterkellert und mit Fußbodenheizung. Dessen Reste haben Archäologen vermessen und fotografiert, heute liegt er unter der Straßendecke. Die Umrisse aber sind im Pflaster des Schwedenpfads verewigt, als Andenken an die ersten Siedler hier.
Auch heute wird im Schwedenpfad immer noch gebaut, der jüngste Neubau wurde erst vor vier Wochen bezogen. Und der beherbergt auch den jüngsten Einwohner der Schwedenstraße, der kleine Lars ist gerade mal drei Monate alt. Wenn er ein bisschen älter ist, kann er sogar schon alleine in den Kindergarten des Schwedenpfads gehen, der liegt nur ein paar Häuser weiter die Straße runter, der Spielplatz ist gleich daneben. Sogar auf ihrem letzten Weg müssen die Menschen hier ihre Straße nicht verlassen: Auch der Friedhof von Lay liegt nämlich am Schwedenpfad.
