Mandel liegt etwa in der Mitte zwischen Bad Kreuznach und Bockenau. Die Kreuznacher Straße ist auf den ersten Blick eine ganz normale Durchfahrtsstraße, die Mandel durchquert. Auf den zweiten Blick ist sie aber auch eine ganz großzügige Straße, denn viele der Häuser haben große Höfe.
Das kommt nicht von ungefähr: Mandel ist ein Winzerdorf und allein auf der Kreuznacher Straße leben und arbeiten neun Winzer. Wo immer man anhält: Es lohnt sich, den köstlichen Nahe-Wein mal selbst auszuprobieren.
Es gibt keinen Bäcker und keinen Laden, dafür aber ein Haarstudio und eine urige Gaststätte. Wer gute Qualität gepaart mit günstigen Preisen und ursprünglicher Dorfatmosphäre erleben möchte, hält hier inne. Empfehlenswert auch der selbstgebrannte Schnaps.
Die geistige Mitte der Straße ist die Katholische St. Antonius Kapelle. Vor mehr als 50 Jahren ist sie vom Blitz zerstört worden. Danach wurde sie wieder aufgebaut, so dass sie heute eine prächtige Ausstrahlung hat. Direkt gegenüber: Das Haus der ehemaligen Evangelisch Methodistischen Kapelle. Ein Beispiel für gelungenen Hausumbau.
Die Menschen in der Kreuznacher Straße scheinen alle, zusätzliche Energien zu haben. Bestes Beispiel dafür ist ein Modelleisenbahnbauer, der sich ganz allein eine riesige Anlage in sein Untergeschoß gebaut hat, die man einem Einzelnen kaum zutrauen würde.
Mandel liegt im Naheland, südlich des Hunsrücks, im Landkreis Bad Kreuznach. Es hat etwa 900 Einwohner und gehört zur Verbandsgemeinde Rüdesheim. Ein gepflegter Weinort mit herrlichen Möglichkeiten zum Innehalten und zum Wandern.