Kirchstraße in Langenfeld

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Ein Film von Lutz Näkel

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Langenfeld - Kirchstrasse (Foto: SWR, SWR -)
Kirchstraße

Eine Straße, zwei Weltreligionen: In Langenfelds Kirchstraße steht natürlich eine Kirche, und zwar eine katholische, wie es sich in der Eifel gehört. Aber keine hundert Meter entfernt gibt es auch etwas ganz und gar Eifel-untypisches, ein tibetisch-buddhistisches Kloster.

Ende der Neunziger Jahre kaufte das Kamalashila-Institut für buddhistische Studien die heruntergekommenen Gebäude des ehemaligen katholischen Klosters der "Weißen Väter". Nach der Instandsetzung fanden die ersten Seminare statt, in denen es um religiöse Inhalte, aber auch um lebenspraktische Dinge wie Stressbewältigung geht.

Die Langenfelder standen dem buddhistischen Kloster zunächst skeptisch gegenüber, mittlerweile aber haben sie die Fremden voll und ganz akzeptiert, das Miteinander ist freundlich bis herzlich. "Nette Menschen, das Beste, was uns hier passieren konnte", so urteilt etwa Gerhard Rausch, mit 85 der älteste Bürger der Kirchstraße.

Er wohnt schräg gegenüber vom Kloster und unterhält sich oft mit den Bewohnern. Und beim buddhistischen Lichterfest, das unter dem zwölf Meter hohen Stupa, dem Reliquienschrein gefeiert wird, ist die halbe Dorfbevölkerung mit dabei. Sogar der katholische Pfarrer sitzt als Ehrengast in der ersten Reihe. Dann klingen tibetische Oberton-Gesänge durch die Kirchstraße, und die Langenfelder finden das mittlerweile alles andere als befremdlich, sondern ganz normal.

Langenfeld - Karte (Foto: SWR, SWR -)
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SWR Fernsehen