Dorfstraße in Watzerath

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Ein Film von Christian Gallon

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Von der vielbefahrenen B 410, die mitten durch Watzerath führt, zweigt sie ab: die Dorfstraße. Ihr zur Seite fließt gemächlich die Prüm. Und auch auf dem parallel laufenden Eifel-Ardennen-Radweg kann man sich der Dorfstraße gemütlich nähern. Ein Kleinod steht gleich am Anfang. Das Kapellchen von 1855 – geweiht den drei Heiligen Quirinius, Ferratius und Ferreolus. Das kleine Gotteshaus ist auch über die Grenzen von Watzerath bekannt, denn alljährlich an Pfingsten zieht es die Pilger der "Echternacher Springprozession" hier vorbei.

Direkt angemauert an die Kapelle: das ehemalige Schulgebäude. Das inzwischen um einen Hof und 20.000 qm erweiterte Grundstück bewohnt seit 41 Jahren Irmgard Wallenborn. Die gebürtige Rheinländerin zog es seinerzeit in die Eifel. Die Hundezüchterin fand schließlich in der Dorfstraße das passende Domizil – für sich und ihre rund 40 kleinen Beagles, Dackel und Pudel.

Schräg gegenüber wohnt ein Urgestein der Dorfstraße. Der 80-jährige Jakob Kockelmann. Hier geboren, zur Schule gegangen und schließlich den landwirtschaftlichen Hof der Eltern übernommen – ein Leben für die Dorfstraße. Jakob Kockelmann, der nebenbei auch noch 38 Jahre lang Bus fuhr, hilft seinem Sohn, der inzwischen den Betrieb übernommen hat. Es sind daher nicht nur die Älteren, die hier leben. Auch viele Jüngere, die ganz bewusst hier bleiben.

So wie Irmgard Wallenborns Enkelin Anne. Die studiert in Bitburg, doch mit ihrer Familie lebt sie im ältesten Haus in der Dorfstraße – ganz in der Nähe der Großmutter, der Freundinnen und der Natur. Es ist nun einmal ein Ort, an dem sich Jung und Alt wohlfühlen: die Dorfstraße in Watzerath.

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SWR Fernsehen